Berlin. Das größte Metal-Festival der Welt soll einen Supermarkt erhalten. Kaufland kooperiert mit dem „Wacken Open Air“ und stellt ein Zelt.

Kaufland wird auf dem diesjährigen Wacken-Festival eine Filiale eröffnen. Besucher müssen also nicht mehr auf die Läden im Ort ausweichen – dort gibt es zwei Supermärkte, die dem Ansturm der etwa 85.000 Besucher kaum standhielten. Etwa 1300 Quadratmeter ist die Filiale auf dem Wacken groß – beim Größenvergleich mit Aldi verliert der Händler aber. Zum Vergleich: Die Aldi-Filiale auf dem Deichbrand-Festival ist 2100 Quadratmeter deutlich größer.

In den sozialen Netzwerken hielt sich die Begeisterung für den neuen Markt in Grenzen. Stattdessen prangerten einige Nutzer an, dass die kleinen örtlichen Läden durch die Konkurrenz geschwächt werden würden.

Kaufland beim Wacken: So sieht das Angebot aus

In der Kaufland-Filiale auf dem Festival-Gelände gibt es alles, was ein Festivalbesucher braucht, um glücklich zu sein: „In unserer mobilen Filiale gibt es nicht nur eine große Auswahl an Lebensmitteln, sondern auch Grills, Zelte, Campingstühle und weitere Artikel, die Fanherzen höher schlagen lassen. Natürlich alles zu den Preisen aus unseren Filialen und ohne Festivalzuschlag“, sagt Kaufland-Vorstand Richard Lohmiller

In der 1300 Quadratmeter großen Filiale werde es neben Lebensmitteln auch Grills, Zelte und Campingstühle geben, kündigte Kaufland-Vorstand Richard Lohmiller an. Kaufland sorgt dabei auch für eine Überraschung: Die Preise seien „ohne Festivalzuschlag“ und sollen den Preisen in den Filialen entsprechen.

Wacken – Mekka für Metal-Fans

Vom 2. bis 4. August war wieder Heavy-Metal-Zeit in Wacken. Die Fans waren bester Laune – und hattenen reichlich Durst bei der Hitze. Schon zum 29. Mal ist das Wacken Open Air (WOA) Treffpunkt für die Freunde des harten Rock.
Vom 2. bis 4. August war wieder Heavy-Metal-Zeit in Wacken. Die Fans waren bester Laune – und hattenen reichlich Durst bei der Hitze. Schon zum 29. Mal ist das Wacken Open Air (WOA) Treffpunkt für die Freunde des harten Rock. © Getty Images | Gina Wetzler
Am Sonntag sind die meisten Fans nach Hause aufgebrochen.
Am Sonntag sind die meisten Fans nach Hause aufgebrochen. © dpa | Daniel Reinhardt
Zuvor hatte es aber am Samstag ein abschließendes Feuerwekr gegeben.
Zuvor hatte es aber am Samstag ein abschließendes Feuerwekr gegeben. © dpa | Daniel Reinhardt
Am Freitag Abend kam ein ungewöhnlicher Gast auf die Rockbühne: Otto Waalkes.
Am Freitag Abend kam ein ungewöhnlicher Gast auf die Rockbühne: Otto Waalkes. © dpa | Daniel Reinhardt
Der Komiker spielte mit seinen „Friesenjungs“ eigene Klassiker.
Der Komiker spielte mit seinen „Friesenjungs“ eigene Klassiker. © dpa | Daniel Reinhardt
Rockte aber auch zu Coverversionen von AC/DC und Queen.
Rockte aber auch zu Coverversionen von AC/DC und Queen. © dpa | Daniel Reinhardt
Die zwei Finger als „Pommesgabel“-Gruß – so grüßen in Wacken die Festivalbesucher. 
Die zwei Finger als „Pommesgabel“-Gruß – so grüßen in Wacken die Festivalbesucher.  © dpa | Axel Heimken
Bei der 29. Auflage des Festivals treten insgesamt knapp 200 Bands auf. Am 2. August trat bereits die britische Heavy-Metal Band Judas Priest auf. Hier zu sehen die Mitglieder Andy Sneap (r.) und Rob Halford.
Bei der 29. Auflage des Festivals treten insgesamt knapp 200 Bands auf. Am 2. August trat bereits die britische Heavy-Metal Band Judas Priest auf. Hier zu sehen die Mitglieder Andy Sneap (r.) und Rob Halford. © dpa | Axel Heimken
Das Wacken Open Air gibt es seit 1990.
Das Wacken Open Air gibt es seit 1990. © dpa | Axel Heimken
Ein Festivalbesucher hat sich einen Helm aus einer Wassermelone, zwei Mohrrüben und einer Ananas gebastelt.
Ein Festivalbesucher hat sich einen Helm aus einer Wassermelone, zwei Mohrrüben und einer Ananas gebastelt. © dpa | Axel Heimken
Auf dem Festivalgelände sind Wasserduschen aufgestellt worden.
Auf dem Festivalgelände sind Wasserduschen aufgestellt worden. © dpa | Axel Heimken
Bei den hohen Sommertemperaturen ein Muss.
Bei den hohen Sommertemperaturen ein Muss. © Getty Images | Gina Wetzler
Abkühlung schafft aber auch ein Schlammbad.
Abkühlung schafft aber auch ein Schlammbad. © dpa | Axel Heimken
Eine Festivalbesucherin hat sich für ein Endzeitoutfit entschieden.
Eine Festivalbesucherin hat sich für ein Endzeitoutfit entschieden. © dpa | Axel Heimken
Martialischer Auftritt eines Festivalbesuchers.
Martialischer Auftritt eines Festivalbesuchers. © Getty Images | Gina Wetzler
Diese Vier haben sich hingegen mit Einhornkostümen bewaffnet.
Diese Vier haben sich hingegen mit Einhornkostümen bewaffnet. © dpa | Axel Heimken
Fans halten zusammen. Ein Metal-Fan im Rollstuhl wird während eines Konzerts von anderen Fans auf Händen getragen.
Fans halten zusammen. Ein Metal-Fan im Rollstuhl wird während eines Konzerts von anderen Fans auf Händen getragen. © dpa | Axel Heimken
Das Festival hat am ersten Tag mit 75.000 Besuchern gestartet.
Das Festival hat am ersten Tag mit 75.000 Besuchern gestartet. © Getty Images | Gina Wetzler
Auch ältere Fans lassen sich das Ereignis nicht entgehen.
Auch ältere Fans lassen sich das Ereignis nicht entgehen. © dpa | Axel Heimken
Ausgelassene Stimmung.
Ausgelassene Stimmung. © Getty Images | Gina Wetzler
Nackte Haut und verrückte Kostüme stehen neben der Musik auf dem Programm.
Nackte Haut und verrückte Kostüme stehen neben der Musik auf dem Programm. © dpa | Axel Heimken
Wacken: Treffpunkt für die Freunde des harten Rock.
Wacken: Treffpunkt für die Freunde des harten Rock. © dpa | Axel Heimken
Dieser Besucher kommt ziemlich mexikanisch daher.
Dieser Besucher kommt ziemlich mexikanisch daher. © dpa | Axel Heimken
In Itzehoe treffen am 1. August die Sonderzüge ein, die die Fans aus allen Teilen Deutschlands in den Norden bringen.
In Itzehoe treffen am 1. August die Sonderzüge ein, die die Fans aus allen Teilen Deutschlands in den Norden bringen. © dpa | Axel Heimken
Auf dem Bahnhof von Itzehoe ist der erste Treffpunkt regelmäßiger Wacken-Besucher. Von dort geht es per Bus zum 20 Kilometer entfernten Festivalgelände.
Auf dem Bahnhof von Itzehoe ist der erste Treffpunkt regelmäßiger Wacken-Besucher. Von dort geht es per Bus zum 20 Kilometer entfernten Festivalgelände. © dpa | Axel Heimken
Diese junge Dame hat gleich ihre eigene E-Gitarre mitgebracht.
Diese junge Dame hat gleich ihre eigene E-Gitarre mitgebracht. © dpa | Axel Heimken
Eine von mehreren Bühnen, für die knapp 200 Bands.
Eine von mehreren Bühnen, für die knapp 200 Bands. © dpa | Axel Heimken
Festivalbesucher decken sich mit Trinkwasser ein.
Festivalbesucher decken sich mit Trinkwasser ein. © dpa | Axel Heimken
Das Festivalgelände wird für die Tage von Wacken zum riesigen Zeltlager.
Das Festivalgelände wird für die Tage von Wacken zum riesigen Zeltlager. © dpa | Axel Heimken
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Wacken-Veranstalter Holger Hübner sagte, dass die Kooperation für die W:O:A-Gäste „kürzere Wege, eine noch bessere Versorgung direkt auf dem Gelände und faire Preise“ bedeute.

Auch andere Festivals haben einen Supermarkt

Das W:O:A findet in diesem Jahr vom 1. bis zum 3. August statt. Neu ist die Idee, einen mobilen Supermarkt auf dem Festivalgelände zu errichten, allerdings nicht.

Folgende Kooperationen gibt mit Supermärkten und Festivals gibt und gab es bereits:

Lidl war beim „Hurricane“-Festival 2014 als erster deutscher Lebensmittelhändler mit einem Zelt vertreten. Seit 2015 ist Lidl zudem bei „Rock am Ring“ auf dem Nürburgring und in diesem Jahr auch bei der Parallelveranstaltung „Rock im Park“ dabei.

Aldi Nord ist seit dem vergangenen Jahr beim „Deichbrand“ in Cuxhaven mit einem Zelt vertreten.

Aldi Süd hat ein Zelt beim diesjährigen „Southside“-Festival in Neuhausen ob Eck angekündigt

Penny ist seit 2015 beim Elektro-Festival „Parookaville“ in Weezen und dem „Highfield“-Festival bei Großpösna nahe Leipzig dabei. Bis vor zwei Jahren war Penny zudem beim „Hurricane“-Festival vertreten.

Real baut seine Zelte beim „Sputnik-Springbreak“-Festival in Ouch und beim „Sonne-, Mond- und Sterne“-Festival in Saalburg auf.

Rossmann ist mit Drogerieläden auf dem „Southside“-, dem „Deichbrand“- und dem „Highfield“-Festival vertreten.

Übrigens machen inzwischen auch Mode-Ketten wie „H&M“ mit Festivals gemeinsame Sache, so gab es etwa eine Mini-Filiale beim „Hurricane“. (tki/dpa)