Kreis Pinneberg. Beamte im Kreis Pinneberg intensivieren in dieser Woche ihre Radarkontrollen. Was die Hintergründe und wo die Standorte sind.

Nahezu jeder zehnte Unfall auf den Straßen des Kreises Pinneberg ist auf eine nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. In dieser Woche machen die Polizeireviere im Kreis verstärkt Jagd aufRaser. Seit Montag läuft die europaweite Speed-Week, an der sich auch die für den Kreis zuständige Polizeidirektion Bad Segeberg beteiligt.

„Die Reviere sind angehalten, sich je nach personeller Kapazität an der Aktion zu beteiligen“, berichtet Polizeisprecher Jens Zeidler. Dabei rücken mobile Messgeräte, sogenannte Laserpistolen, in den Fokus. Sie sind auf den großen Revieren verfügbar und werden für die Kontrollen genutzt.

Kontrollen an Unfallschwerpunkten, vor Schulen und Kindergärten sowie in Tempo 30-Zonen

Sie sollen insbesondere an Unfallschwerpunkten, vor Schulen und Kindergärten sowie in Tempo 30-Zonen, die als Schulweg dienen, erfolgen. Insbesondere der sogenannte Brennpunktdienst des Polizeireviers Pinneberg wird sich laut Zeidler an der Aktion beteiligen.

Daher gelten Pinneberg, Schenefeld, Halstenbek, Rellingen sowie die Umlandgemeinden als mögliche Schwerpunkte der mobilen Kontrollen. „Konkrete Kontrollorte kann ich keine benennen“, erläutert Zeidler. Voraussichtlich am Freitag könnten erste Zahlen der Kontrollaktionen veröffentlicht werden.

Polizei kooperiert seit 2005 mit dem Kreis bei der Tempoüberwachung

Die Polizei verfügt im Kreis Pinneberg seit Mitte 2005 über eine Kooperation mit dem Kreis, um Temposünder zu erwischen. Kreismitarbeiter und Polizeibeamte bedienen ein mobiles Messgerät und betreuen den auf den Namen Zeus getauften Blitzeranhänger, sodass an ständig wechselnden Orten eine Geschwindigkeitsüberwachung stattfinden kann. Mehrere Standorte mit sogenannten Starenkäste vervollständigen das Konzept.

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„Die Mitarbeiter sind gut ausgelastet“, erläutert Zeidler. Daher seien in diesem Segment zusätzliche Einsätze etwa in der Speed-Week kaum möglich. An der europaweiten Aktion, die am Freitag mit dem sogenannten Blitzermarathon ihren Abschluss findet, beteiligen sich viele Polizeidienststellen in Schleswig-Holstein.

Deutschlandweit verzichten einige Bundesländer auf die Teilnahme

In anderen norddeutschen Bundesländern sieht das anders aus. So verzichten Niedersachsen und Bremen komplett auf Blitzermarathon oder Speed-Week. Mecklenburg-Vorpommern und auch Schleswig-Holstein beteiligen sich an der Speed-Week, jedoch nicht am Blitzermarathon. Hamburg macht beides, wird auch am Freitag intensiv kontrollieren.

Niedersachsen, Berlin, das Saarland und Sachsen verzichten ganz auf eine Teilnahme. Thüringen, Bayern und Brandenburg beteiligen sich nur am Blitzermarathon am 19. April, Nordrhein-Westfalen hat wiederum nur seine Teilnahme an der Speed-Week zugesagt.