Tornesch/Elmshorn. Baustelle sorgt für Behinderung: Die Autobahn in Richtung Küste und St. Peter-Ording ist ab Tornesch dicht. Was gemacht wurde.

Die Sperrung war lange angekündigt und hat doch viele Reisende überrascht: Seit Freitag mussten leidgeplagte Autofahrer ganz stark sein, denn eine Sperrung der Autobahn A23 in Richtung Norden behinderte den Verkehr beträchtlich. Am letzten April-Wochenende wurde zwischen Tornesch und Elmshorn eine Fahrbahnsanierung umgesetzt, die eigentlich schon im Oktober vorigen Jahres geplant war. Dafür wurde die Autobahn auf diesem Teilstück Richtung Norden komplett vom Netz genommen.

Wie sich schon am Sonnabend zeigte, wurden viele Autofahrer von der Sperrung, die seit Freitagabend bestand, überrascht. Es bildete sich ein langer Stau in Richtung Norden. Auch am Sonntag hielt das Verkehrschos noch an. Denn alle Wagen wurden zunächst auf eine Spur gezwängt und dann von der Autobahn abgeleitet. Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Laut Auskunft von der Baustelle soll die Sperrung der A23 schon am Sonntagnachmittag statt wie geplant am Montag aufgehoben werden.

Stau auf A23 in Richtung Nordsee: Vollsperrung im Kreis Pinneberg

Die ganze Bauaßnahme war eigentlich für Mitte Oktober geplant. Doch um die Arbeiten erfolgreich absolvieren zu können, waren damals die Temperaturen zu niedrig und die Winde zu stark. Außerdem war Regen vorausgesagt, die Arbeiten sind nur bei trockener Witterung möglich. Auf diese Weise fiel der avisierte Termin aus.

Die A23 bei Tornesch wird am letzten Aprilwochenende in Richtung Heide komplett gesperrt, und zwar für vier Tage.
Die A23 bei Tornesch wird am letzten Aprilwochenende in Richtung Heide komplett gesperrt, und zwar für vier Tage. © Arne Kolarczyk | Arne Kolarczyk

Hintergrund der Maßnahme ist, dass die Fahrbahndecke in diesem Abschnitt mit Netzrissen und Spurrinnen beschädigt ist. Das führt dazu, dass es Defizite bei der Griffigkeit und Haftung gibt. Für die Instandsetzung der Fahrbahnen zwischen Tornesch und Elmshorn wird ein sogenanntes DSH-V Verfahren angewendet.

Sperrung der A23: Autobahn GmbH setzt auf ein Verfahren im Heißeinbau

Dabei werden dünne Asphaltschichten im Heißeinbau auf einer Versiegelung, hier die vorhandene Fahrbahn, aufgebracht. Mit dieser Technik werden die einzelnen Schichten mit der alten Fahrbahn besonders gut verbunden und ein dauerhaft griffige und lärmarme Fahrbahndecke hergestellt.

Mehr zum Thema

Für den erneuten Versuch der Sanierungsarbeiten musste die A23 in Richtung Heide zwischen Tornesch und Elmshorn voll gesperrt werden. Wie auch bei den erfolglosen Versuchen im Vorjahr gilt: Die Arbeiten konnten nur bei trockener Witterung erfolgen. Insofern spielte den Straßenbauern das frühlingshafte Wetter des Wochenendes in die Karten.

A23: Es gab zwei Varianten, die Sperrung zu umfahren

Während der Sperrung sollten Autofahrer der U125 folgen, die von Tornesch aus über die L110 und weiter über alte B5 (Kreisstraße 21) verlief. Doch auch dort stockte es am Wochenende gewaltig. Der überörtliche Verkehr sollte die Sperrung ab dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest über die A7 bis zur Abfahrt Bad Bramstedt und von dort weiter zur Auffahrt Itzehoe-Mitte der A23 umfahren.