Pinneberg. Auf dem Heimweg bricht der Mann zusammen. Wie der Unfall in Pinneberg passiert ist und wie es dem Triebwagenfahrer inzwischen geht.

Der Lokführer einer S-Bahn hat am späten Donnerstagabend am Pinneberger Bahnhof einen Stromschlag erlitten. Der 52-Jährige sei nach dem Zwischenfall in ein Krankenhaus gebracht worden, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitagmorgen mitteilte. Der Gesundheitszustand des Mannes soll sich am Morgen danach stabilisiert haben.

Der Lokführer habe am Abend gegen 22 Uhr die S-Bahn in Pinneberg abstellen und verlassen wollen und dabei einen Stromschlag erlitten. Auf dem Weg nach Hause sei er dann zusammengebrochen. Die genauen Hintergründe waren zunächst noch nicht geklärt. Da auch nicht gewiss war, ob der Zug durch Unregelmäßigkeiten noch unter Strom stand, wurde die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt alarmiert. Der Gefahrenbereich wurde mit Flatterband abgesperrt.

HVV: S-Bahn-Lokführer erleidet in Pinneberg Stromschlag und bricht zusammen

Im Anschluss an die Sicherungsmaßnahmen stellte der Notfallmanager der Deutschen Bahn nach Angaben der Bundespolizei noch in der Nacht Nässe in der Technik fest, wodurch es möglicherweise zu dem Defekt und dem Unfall gekommen ist.

Inwiefern die Gefahr von einen fehlerhaften Zug ausgegangen sei, werde geprüft. Der Zug sollte noch in der Nacht in ein Stellwerk gefahren werden, um genauer untersucht zu werden. In der Bahn hätten die Beamten am Abend noch einen weiteren Fahrgast gefunden. Dieser sei unverletzt aus dem Waggon geholt worden. Wie die Bundespolizei weiter angibt, soll der Zwischenfall weder am Donnerstagabend noch am Freitagmorgen Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr in Hamburg und dem Umland gehabt haben.

S-Bahn Hamburg: Strom kommt für gewöhnlich aus seitlicher Schiene

Die S-Bahn in Hamburg ist bundesweit die einzige, die sowohl Gleichspannung von einer neben dem Gleis angebrachten, seitlichen Stromschiene bezieht, als auch – auf der Außenstrecke nach Stade – Wechselspannung über konventionelle Oberleitungen.

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Auf der Strecke nach Pinneberg kommt die seitliche Stromschiene zum Einsatz. Ob diese Technik bei dem Unfall eine Rolle gespielt hat, ist nicht geklärt. Nach dem Zwischenfall am Donnerstagabend im Hamburger Umland soll der Lokführer am Freitag wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden sein.