Pinneberg. Die Südseite bietet nun vor allem für Pendler mit Rad mehr Komfort. Auch auf der Nordseite geht es voran. So ändert sich das Bild.

Der nächste Schritt hin zu einem modernen Pinneberger Bahnhof ist getan: Das Fahrradparkhaus auf der Südseite ist fertig. Wie die Stadt mitteilt, erfolgte jetzt die Abnahme. Seit dieser Woche können Pendlerinnen und Pendler die rund 130 Plätze in dem Parkhaus benutzen. Auch auf der Nordseite des Bahnhofes soll noch ein Radparkhaus entstehen.

„Ich freue mich sehr, dass wir bei der Umgestaltung und Sanierung des Pinneberger Bahnhofes wieder ein ordentliches Stück vorwärtsgekommen sind“, sagt Pinnebergs neuer Bürgermeister Thomas Voerste. Rund 1,4 Millionen Euro wurden allein für die Fahrradstellplätze des Umfeldes investiert. Vom Land Schleswig-Holstein und vom Bund gab es Fördermittel.

Bahnhof Pinneberg: Pendler haben nun überdachte Plätze für 630 Räder

„Wir haben nicht nur ein Fahrradparkhaus mit circa 130 doppelstöckigen Einstellplätzen, sondern auch eine ebensolche überdachte Fahrradparkanlage mit ungefähr 500 Fahrradständern bauen lassen“, sagt Roland Schultz, Fachdienstleiter Straßenbau. Er hat die Umgestaltung des südlichen Bahnhofsumfeldes maßgeblich geplant und umgesetzt. Dazu bestehe daneben noch ausreichend Raum für etwa 150 frei stehende Fahrradständer, die im Nachgang dort auch noch bis zum Ende Februar aufgestellt werden sollen.

„Der gesamte Platz an der Südseite wurde durch die Stadt neu gepflastert, rund 50 zum Teil sehr große Bäume gepflanzt, eine neue Wendeanlage mit Pkw-Abstellplätzen und sogar eine E-Roller-Parkfläche direkt an der Treppe zum Bahnhof ausgewiesen“, so Roland Schultz weiter. Hinzu kamen unterschiedliche Sitzgelegenheiten und eine neue Beleuchtung.

Bahnhof Pinneberg: Umbau der Südseite dauert insgesamt zwei Jahre

Zwei Jahre hat dieser Umbau auf der Bahnhofs-Südseite gedauert. Straßen wurden errichtet, die Park+Ride-Anlage auf der Ostseite umgebaut und die Park+Ride-Plätze nebst neuer Wendeanlage auf der Westseite neu gebaut. Die Straße An der Mühlenau zwischen Brücke und Vorplatz wurde ebenfalls erneuert.

Das Fahrradparkhaus und die überdachte Fahrradparkanlage stehen nun offen. „Wir müssen nur noch die Baustelleneinrichtung und -absperrungen zurückbauen sowie ein paar Restarbeiten ausführen“, sagt Roland Schultz. Es stehe einer Benutzung der Parkanlage aber nicht im Weg.

Südseite am Pinneberger Bahnhof soll Ende Februar fertig sein

„Ende Februar wird die gesamte Südseite fertig sein“, sagt Bürgermeister Thomas Voerste. „Das ist ein toller Erfolg, der zeigt: Pinneberg ist auf einem guten Weg und hat das Potenzial, vor allem bei dem Thema Mobilität eine Vorbildfunktion einnehmen zu können.“

Auf der Nordseite versperren immer noch Bauzäune den direkten Zugang zu den Gleisen. Die Deutsche Bahn entkernt das Empfangsgebäude des Bahnhofes und baut es unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes neu auf. Das runderneuerte Empfangsgebäude soll aber frühestens im Sommer 2025 eröffnen. Direkt daneben wird derzeit ein Verkaufspavillon mit geschwungenem Dach errichtet.

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Am Pinneberger Bahnhof entsteht neues Mahnmal

Die Deutsche Bahn hatte während der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Bahnhof in Pinneberg bereits einen Aufzug installiert, die Unterführung heller und sicherer und die Ein- und Ausstiege auf den Bahnsteigen barrierearm gestaltet. Außerdem wurde das Bahnsteigdach an Gleis 4 und 5 verlängert. Rund 30 Millionen Euro investieren die Deutsche Bahn, der Bund und das Land Schleswig-Holstein in den Bahnhof Pinneberg, der täglich von 25.000 bis 30.000 Menschen genutzt wird.

Sobald die Arbeiten durch die Deutsche Bahn abgeschlossen sind, soll auch mit dem Bau des Mahnmals am Vorplatz begonnen werden. Wie mehrfach berichtet, ist eine einordnende Ergänzung und Mahnung zur umstrittenen Nazistele am Pinneberger Bahnhof geplant. Der Entwurf wird vom Künstler F. Jörg Haberland umgesetzt.