Pinneberg. Um 1.38 Uhr schrillen die Alarmmelder der Feuerwehr. Ehepaar kommt in Klinik. Warum der Mann geistesgegenwärtig reagiert hat.

Während in den USA der Super Bowl lief, musste die Pinneberger Feuerwehr zu einem Brand in einem Hochhaus ausrücken. Das Feuer in dem Gebäude an der Mühlenstraße konnte jedoch schnell gelöscht werden, sodass die ehrenamtlichen Helfer – wenn sie denn wollten – nach der Pausenshow beim Super Bowl wieder einsteigen konnten.

Die Leitstelle in Elmshorn hatte gegen 1.38 Uhr Alarm für die Feuerwehr der Kreisstadt ausgelöst, nachdem in mehreren Notrufen von einer starken Rauchentwicklung aus dem Gebäude die Meldung war. Dies bestätigte sich beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs.

Feuer im Hochhaus: Matratze brannte auf einem Balkon im Erdgeschoss

Einsatzleiter und Wehrführer Claus Köster schickte daraufhin mehrere Kräfte unter Atemschutz in das mehrstöckige Gebäude. Als Brandherd konnte schnell eine im Erdgeschoss gelegene Wohnung ausgemacht werden.

Dort befanden sich zum Brandausbruch ein Ehepaar, das im Anschluss von Kräften des Rettungsdienstes vor Ort untersucht wurde. Beide kamen sicherheitshalber aufgrund einer Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus.

Bewohner des Hochhauses konnten in ihren vier Wänden bleiben

Weil die erste Erkundung der Lage ergab, dass mit einer weiteren Ausbreitung des Feuers oder des Brandrauchs nicht zu rechnen war, konnten die anderen Bewohner des Hauses in ihren Wohnungen verbleiben. Eine Evakuierung des Gebäudes war also nicht erforderlich.

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Brandherd war eine Matratze auf dem Balkon der Wohnung. Der Angriffstrupp der Feuerwehr konnte das Feuer mittels Druckluftschaum innerhalb von kurzer Zeit ersticken.

Parallel dazu sorgte ein Drucklüfter dafür, den Rauch aus der Wohnung zu drücken und das Treppenhaus rauchfrei zu halten. Auf diese Weise wäre im Falle einer notwendigen Evakuierung immer ein Fluchtweg für die Bewohner frei gewesen.

Polizei: Technischer Defekt in Heizdecke führte zum Feuer

Die 23 eingesetzten Kräfte der Feuerwehr, die mit drei Fahrzeugen zum Einsatzort geeilt waren, konnten die Brandstelle etwa eine halbe Stunde nach ihrem Eintreffen wieder verlasen, in die Wache zurückkehren und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit machen.

Laut Polizeiangaben ist kein Gebäudeschaden entstanden, weil der Bewohner geistesgegenwärtig reagiert hat. Demnach lag ein technischer Defekt in einer Heizdecke vor, sodass die Matratze in Brand geriet. Der Bewohner brachte diese noch auf den Balkon, wo sie durchzündete.