Pinneberg/Ellerau/Hamburg. Der Jeep-Fahrer hinterlässt in Hamburg, Pinneberg und Ellerau eine Spur der Verwüstung. Die Polizei hat schon eine Vermutung.

Gleich drei Unfälle soll ein Jeep-Fahrer nacheinander verursacht haben. In allen drei Fällen flüchtete der Mann von der Unfallstelle. Immerhin: Die Polizei konnte den Wagen des 71 Jahre alten Mannes stoppen.

Den Angaben der Ermittler zufolge fuhr der weiße SUV der Marke Jeep am Mittwoch gegen 15.40 Uhr an der Kieler Straße in Bönningstedt an einem haltenden Transporter vorbei. Dabei streifte der Jeep einen entgegenkommenden Pkw. Der mutmaßliche Unfallverursacher hielt nicht an und entfernte sich vor dem Eintreffen der Polizei vom Unfallort.

Erst krachte es in Hamburg, dann in Bönningstedt, schließlich in Ellerau

30 Minuten später ereignete sich ein weiterer Crash mit demselben Fahrzeug – und zwar in Ellerau an der Einmündung Berliner Damm/Ellerauer Straße. Dort war der Jeep einem wartenden Pkw von hinten aufgefahren.

Anstatt eine Unfallaufnahme zu ermöglichen, setzte der Unfallfahrer zurück und fuhr über den rechtsseitigen Gehweg an dem beschädigten Fahrzeug vorbei. Anschließend entfernte sich der SUV über die Ellerauer Straße in Richtung Quickborn.

Nach dem dritten Unfall stellte die Polizei den Jeep in der Nähe des Unfallortes

Die alarmierte Polizei leitete eine Fahndung mit mehreren Streifenwagen nach dem flüchtigen Fahrzeug ein. Noch in der Nähe des Unfallortes stoppte eine Streifenwagenbesatzung den SUV.

Bei der Befragung des Fahrers ergab sich für die Beamten der Verdacht, dass der 71-Jährige aufgrund einer Medikamenteneinnahme nicht fahrtüchtig war. In der Folge ordneten die Beamten nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft die Entnahme einer Blutprobe auf der Wache an und beschlagnahmten den Führerschein des Seniors.

Mehr zum Thema

Später wurde den Beamten bekannt, dass der weiße Jeep auch noch an einem dritten Unfall im Hamburger Stadtgebiet beteiligt gewesen sein könnte. Dieser soll zeitlich vor den beiden Unfällen in den Kreisen Pinneberg und Segeberg liegen. Genauere Daten zu diesem Crash liegen den Beamten nicht vor.

Senior am Steuer soll einen Schaden von 12.000 Euro angerichtet haben

Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen möglicher Gefährdung des Straßenverkehrs sowie anschließender Verkehrsunfallflucht ein. Die Schadenshöhe bei den beiden hiesigen Unfällen wird auf 12.000 Euro geschätzt.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass der 71 Jahre alte Jeep-Fahrer noch für weitere Unfälle verantwortlich sein könnte. Weitere Verkehrsteilnehmer, die am Mittwoch durch den SUV mit Hamburger Kennzeichen geschädigt oder gefährdet worden sind, können sich bei der Polizei in Quickborn unter der Rufnummer 04106/63 00 0 melden.