Halstenbek. Brisanter Fund in Halstenbek. Viele der Kanister waren randvoll. Woher die große Menge stammt, soll nun ermittelt werden.

Gefährliche Chemikalien haben noch unbekannte Täter in einem Straßengraben in Halstenbek entsorgt. Für die Entsorgung musste die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde anrücken. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, um den oder die Verursacher ausfindig machen zu können.

Am Neujahrstag wurden in einem Bachlauf an der Straße Am Bahndamm diverse Kanister entdeckt, die teilweise vollständig gefüllt waren. Laut Beschriftung sollten die Kanister Methanol enthalten, also ein Lösungsmittel.

Polizisten machten den brisanten Fund um 9.20 Uhr an Neujahr

Laut Polizeiangaben sollen Beamte den brisanten Fund gegen 9.20 Uhr gemacht haben. Sie riefen angesichts der Gefahrgutlage sofort die Feuerwehr sowie die Gemeindewerke Halstenbek zu Hilfe. Von der Kreisfeuerwehr rückten zudem mehrere Spezialisten des Löschzugs Gefahrgut an.

Dieses Bild bot sich beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte an der Straße Am Bahndamm.
Dieses Bild bot sich beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte an der Straße Am Bahndamm. © Feuerwehr Halstenbek | Feuerwehr Halstenbek

Sie konnten jedoch schnell Entwarnung geben. Die Kanister waren verschlossen, sodass keine Gefahr für die Umwelt bestand. Flüssigkeiten sind offenbar nicht ausgelaufen. Feuerwehrkräfte und Mitarbeiter der Gemeindewerke kümmerten sich um die Bergung, die Entsorgung übernimmt der Bauhof der Gemeinde.

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Nach Angaben der Feuerwehr handelte es sich um 15 verschlossene, volle Kanister sowie weitere 25 leere Kanister Methanol. Dieses wird zum Großteil als Synthese-Rohstoff in der chemischen Industrie verwendet. Kleiner ist der Anteil an Methanol, der als Kraftstoff verwendet wird.

Alle diese Dinge fanden die Feuerwehrleute in dem Straßengraben vor.
Alle diese Dinge fanden die Feuerwehrleute in dem Straßengraben vor. © Feuerwehr Halstenbek | Feuerwehr Halstenbek

In der chemischen Industrie wird Methanol als Lösungsmittel verwandt. Für Menschen oder Tiere gelten bereits kleine Mengen der Chemikalie als hochgefährlich. Zusätzlich fanden sich in dem Graben größere Mengen Koffeinpulver in Kartongebinden. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen der illegalen Müllablagerung ein.

Chemikalien im Graben entsorgt: Polizei hofft auf Zeugenhinweise

Die Ermittlungen übernehmen die Umweltermittler der Polizei, die beim Bezirks- und Autobahnrevier in Elmshorn stationiert sind. Hinweise auf den oder die Verursacher unter der Telefonnummer 04121/40 92 0.