Elmshorn. Im Kreis Pinneberg wurde die Bundespolizei bei einer Kontrolle fündig – und das gleich doppelt. Gegen Reisende bestanden Haftbefehle.

Diese Kontrolle war ein Volltreffer: Bundespolizisten überprüften im Bahnhof Elmshorn einen Mann – und stellten fest, dass sie einen gesuchten Straftäter vor sich hatten. Daraufhin durfte der 26-Jährige die Beamten in eine Justizvollzugsanstalt begleiten.

Wie die Beamten am Montag mitteilten, hatten sie den aus Polen stammenden Mann bereits am Freitagabend gegen 21.30 Uhr aufgegriffen. Bei der Überprüfung seiner Identität stellte sich heraus, dass der 26-Jährige von den Behörden in seinem Heimatland zur Fahndung ausgeschrieben war.

Bahnhof Elmshorn: Reisender soll an krimineller Vereinigung beteiligt gewesen sein

Der Vorwurf: Handel mit Betäubungsmitteln und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Die Strafandrohung beträgt dafür in Polen 15 Jahre hinter Gitter.

Der Mann wurde verhaftet und ihm auf der Dienststelle der Bundespolizei der bestehende europäische Haftbefehl eröffnet. Nach der Vorführung vor einem Bereitschaftsrichter wurde der Pole durch die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt nach Itzehoe gebracht.

Festgenommener Mann kann möglicherweise an Polen ausgeliefert werden

Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein prüft derzeit, ob in diesem Fall die Voraussetzungen für eine Auslieferung nach Polen vorliegen.

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Einen Tag später konnte die Bundespolizei wiederum am Bahnhof Elmshorn einen weiteren Treffer vermelden. Die Beamten kontrollierten einen ebenfalls 26 Jahre alten Mann – und stellten fest, dass auch gegen ihn ein Haftbefehl vorlag.

Diesmal wurde ihr Gegenüber wegen Diebstahls gesucht. Auch dieser Mann wurde verhaftet. Er entging jedoch der Einlieferung in eine Haftanstalt, weil er die festgelegte Geldstrafe in Höhe von 880 Euro begleichen konnte. Hätte er das Geld nicht aufbringen können, wären ersatzweise 40 Tage Gefängnis die Folge gewesen.