Elmshorn. Stadt hat die Schwerpunkte für das hauseigene Förderprogramm neu festgelegt. Innovative Projekte sollen davon stärker profitieren.

Die Stadt Elmshorn weitet ihr Engagement für den Klimaschutz aus. Ab 1. Juni können Interessenten wieder Anträge für eine Förderung aus dem Klimaschutzfonds der Stadt Elmshorn und der elf Nachbargemeinden stellen – und haben dabei jetzt neue Möglichkeiten.

„Wir haben den Katalog der förderfähigen Maßnahmen neu aufgestellt“, sagt Baustadtrat Lars Bredemeier. Künftig werden auch Photovoltaikanlagen mit oder ohne Stromspeicher sowie Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte zur erneuerbaren Energieversorgung, insbesondere zur Wärmeerzeugung unterstützt.

Klimaschutzfonds: Stadt Elmshorn fördert Photovoltaikanlagen

Außerdem gibt es Fördermittel für innovative Technologien und „besondere Maßnahmen mit Demonstrationscharakter“. Insgesamt stehen in diesem Jahr 56.000 Euro zur Verfügung, 16.000 Euro davon sind vorerst für die Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte reserviert.

„Schnell sein lohnt sich“, sagt Lars Bredemeier. „Die Vergabe erfolgt nach dem Eingangsdatum beziehungsweise der Eingangszeit der Anträge.“ Die können von allen natürlichen und juristischen Personen in den zwölf Mitgliedskommunen Elmshorn, Altenmoor, Bokholt-Hanredder, Horst, Kiebitzreihe, Klein Nordende, Klein Offenseth-Sparrieshoop, Kölln-Reisiek, Raa-Besenbek, Seester, Seestermühe und Seeth-Ekholt gestellt werden.

Nachbarschaftsprojekte erhalten bis zu 8000 Euro Fördermittel

Für Photovoltaikanlagen beträgt der maximale Zuschuss 700 Euro, für Batteriespeicher bis zu 500 Euro bei einer Förderquote von jeweils 50 Prozent. Für Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte zur erneuerbaren Energieversorgung gibt es sogar bis zu 8000 Euro bei einer Förderquote von maximal 90 Prozent.

Allerdings werden in diesem Fall nur die Planung, Erprobung sowie die energetische und rechtliche Beratung gefördert. „Die Anlage selbst ist nicht förderfähig – dafür gibt es zahlreiche andere Förderangebote auf Landes- und Bundesebene“, sagt Elmshorns Klimaschutzmanager Markus Pietrucha.

Extrem hohe Nachfrage nach Förderung für Photovoltaikanlagen

Dass die Stadt den Fokus beim Klimaschutzfonds nun auf Photovoltaikanlagen und die Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte legt, begründet der Klimaschutzmanager mit der Nachfrage, die zuletzt extrem gestiegen sei. „Die zur Verfügung stehenden Mittel reichen bei Weitem nicht mehr aus, um allen Antragstellenden eine Förderung zu ermöglichen“, sagt Pietrucha.

Allein 2022 seien 49 Antragsstellende leer ausgegangen. „Wir wollen vermeiden, dass Frust entsteht“, sagt Pietrucha. Zudem hätten sich die Rahmenbedingungen stark geändert. Zahlreiche der bislang geförderten Maßnahmen seien mittlerweile auch ohne Fördermittel wirtschaftlich umsetzbar. „Wir wollen einen Mitnahmeeffekt ausschließen, unsere Mittel zielgerichtet einsetzen“, sagt der Klimaschutzmanager.

Elmshorner Klimaschutzfonds: Schon rund 800 Projekte gefördert

Den Klimaschutzfonds in Elmshorn gibt es schon seit 1997. Seit dem Jahr 2000 sind zudem die elf Nachbargemeinden hinzugekommen. Insgesamt wurden seit der Gründung schon rund 800 Maßnahmen mit mehr als 760.000 Euro gefördert. Der Klimaschutzfonds stellt damit eines der Erfolgsprojekte der Stadt-Umland-Kooperation dar.

„Der Klimaschutzfonds ist ein Leuchtturmprojekt“, sagt auch Klimaschutzmanager Markus Pietrucha. „Wir werden sehr oft aus dem ganzen Bundesgebiet angefragt, wie man so etwas umsetzt.“ Auch in wissenschaftlichen Studien wird der Klimaschutzfonds des Stadt als Best-Practice-Beispiel aufgeführt.

Elmshorn: Anträge für Klimaschutzfonds können ab Juni gestellt werden

Die neuen Schwerpunkte wurden vom Beirat des Klimaschutzfonds nach Beratung mit Vertreterinnen und Vertretern von Parteien, der Stadtwerke Elmshorn, Architektenkammer, Naturschutzverbänden, Installationsbetrieben, Energieberatenden sowie der Energieagentur des Landes beschlossen.

Die Anträge für Fördermittel aus dem Klimaschutzfonds können ab Donnerstag, 1. Juni, gestellt werden. Empfohlen wird die Antragsstellung per E-Mail an klimaschutzfonds@elmshorn.de. Die Förderrichtlinien, das Antragsformular sowie ein Merkblatt und weitere wichtige Infos zur Förderung finden sich auf der Webseite der Stadt Elmshorn unter www.elmshorn.de.