Elmshorn. Frank Sachau möchte die alten Fabrikgebäude weiterhin verkaufen, hofft ist aber auch an ihrem vollständigen Erhalt interessiert..

Beim Tag des offenen Denkmals vor wenigen Wochen sind sie wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt: die Knechtschen Hallen in Elmshorn. Das ist ein rund 100 Jahre alter Komplex aus drei vier- bis sechsgeschossigen Gebäuden, die bis in die 1950er-Jahre als Lederfabrik der Familie Knecht, danach bis 2006 als Lager für Teppich Kibek dienten. Seitdem stehen die 20.000 Quadratmeter großen Hallen auf dem ein Hektar großen Grundstück weitgehend leer, verfallen und sind dem Vandalismus ausgesetzt. Ein Förderverein nutzt das alte Kranhaus der Knechtschen Hallen. Ein Gutachten von 2015 empfiehlt der Stadt, es für Kultur, Wohnen und Gewerbe zu erhalten. Aber ein Investor, der dies umsetzen würde, ist für das denkmalgeschützte Gebäude bislang nicht gefunden worden.

Das liegt an der Vorgabe der Stadt, es auch für Wohnzwecke nutzten zu wollen, ist Eigentümer Frank Sachau überzeugt, dessen Vater das Gelände und Gebäude in den 1950er-Jahren für das Teppichunternehmen gekauft hatte. „Die Knechtschen Hallen müssen unbedingt erhalten bleiben. Das ist mein fester Wunsch und Wille“, sagt der Elmshorner, Inhaber von bundesweit 16 Teppichhäusern, die mit 450 Mitarbeitern rund 115 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Es gebe genügend „Bausünden“ in seiner Heimatstadt, sagt Sachau. „Die Knechtschen Hallen sind als historische Gebäude da ein Pfund der Stadt in Toplage.“