Wedel. Hamburg als neue Eigentümerin des Kohlekraftwerks an der Elbe zeigt sich kulanter als der bisherige Eigentümer Vattenfall.

Die Stadt Hamburg hat als neuer Betreiber des alten Kohlekraftwerks Wedel einen kulanteren Umgang mit sichtbaren Beeinträchtigungen für die Anwohner des Elbstädtchens in Aussicht gestellt. Nachdem die Metropole mit ihrem Energienetz auch mit sofortiger Wirkung das Kraftwerk Wedel zurückgekauft hat, ist nicht mehr Vattenfall Betreiber des Meilers, dessen Asche-Regen den Lack von Anwohnerautos verätzen soll, sondern Hamburg. Das bestätigte die Umweltbehörde auf Abendblatt-Anfrage.

Die Anwohner, die seit Jahren beklagen, dass die Partikel aus dem aktiven, 150 Meter hohen Schornstein des Heizkraftwerks stark sauer und damit ätzend sind, wie diverse Schäden an Autos oder Dächern der Anwohner beweisen würden, haben nun zwar einen neuen Ansprechpartner – die Probleme und Forderungen bleiben aber die gleichen. „Wir wollen, dass das Kraftwerk analysiert wird und technisch einwandfrei läuft, ohne gesundheitsschädliche, ätzende Partikel auszustoßen“, sagt Kerstin Lueckow, Sprecherin der Bürgerinitiative „Stopp! Kein Megakraftwerk Wedel“. „Andernfalls muss es eben stillgelegt werden.“