Hetlingen/Berlin. Gasunie-Projekte liefen Klimaschutzzielen zuwider. LNG-Terminal sei nicht genehmigungsfähig. „Weltpolitik auf dem Rücken der Menschen“.

Constantin Zerger steht auf dem Elbdeich unweit der Hetlinger Schanze und lässt seinen Blick über den Fluss und die Haseldorfer Marsch schweifen. Wenige Meter entfernt hat die Gasunie Deutschland zwischen 2013 und 2016 aufwendig einen Elbdüker modernisiert. Durch diesen Teil des transnationalen Gasnetzes wird Gas von Norden nach Süden transportiert. Und ein bisschen weiter nördlich plant die Gasunie den Anschluss einer neuen Trasse, über die Gas von einem noch zu bauenden Terminal in Brunsbüttel europaweit verteilt werden soll.

Diese Projekte will Zerger verhindern. „In diesen Zeiten, in denen wir viel über Klimaschutz, die Zurückdrängung fossiler Energieträger und die verstärkte Nutzung von regenerativer Energie reden, ist dieses Projekt ökologisch völlig unsinnig“, sagt der Politologe, der bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH) den Bereich Energie und Klimaschutz leitet. Auf Jahrzehnte werde damit die Nutzung einer mit Klimaschutzzielen unvereinbaren Technologie festgeschrieben.