Pinneberg. Prüfer empfahl schon vor Jahren, Mängel an dem 50 Jahre alten Bauwerk kurzfristig zu beseitigen. Wird die anstehende Sanierung jetzt teurer?

Etliche Schäden an der Hans-Hermann-Kath-Brücke sind seit 2011, spätestens aber seit 2015 bekannt. Das geht aus den Prüfberichten des TÜV aus diesen Jahren hervor, die der Redaktion vorliegen. An genau beschriebenen Stellen bemängelt der zertifizierte Ingenieur für Bauwerksprüfungen darin den Zustand von Beton, Stahl und Asphalt.

Die Stadt Pinneberg hat seitdem kaum etwas unternommen, um die Mängel zu beheben, haben die Grünen/Unabhängigen festgestellt, die die Prüfberichte wiederholt eingefordert hatten. Das Bauwerk wird dadurch zwar nicht besser, aber das muss per se kein Problem sein. Ratsherr und Fraktionsmitglied Tafin Ahsbahs, Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss und selbst in der Branche tätig, hat sich in den vergangenen Tagen eingehend mit den Unterlagen, Normen und TÜV-Berichten beschäftigt. Die Schäden, die die Prüfberichte 2011 und 2015 benennen, wurden lediglich mit Handlungsempfehlungen versehen, sind also nicht zwingend zu beseitigen. „Von daher kann man nicht von einem Versäumnis der Stadt sprechen“, sagt Ahsbahs.