Beim Absturz der Cessna betrug der Abstand zur Landebahn nur 800 Meter. Bei der getöteten Mitfliegerin handelt es sich wohl nicht um die Ehefrau des Piloten. Staatsanwaltschaft ermittelt noch.

Heist/Elmshorn. Die Identifizierung der beiden Insassen einer in Heist (bei Uetersen) am Mittwoch abgestürzten Cessna gestaltet sich schwierig. Die Opfer hatten laut Staatsanwaltschaft keine Ausweise dabei. Nach Abendblatt-Informationen scheint es sich bei den Verunglückten um den 84-jährigen Eigentümer der Cessna (Typ 172) und eine zehn Jahre jüngere Mitfliegerin zu handeln, allerdings nicht um die Ehefrau des Piloten. Die Maschine soll der Mann über die Flugcharter-Firma HanseAir zeitweise an andere Piloten vermietet haben. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe wollte das allerdings nicht bestätigen und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Das Leichtflugzeug war am Mittwochmorgen vom Flugplatz Heist gestartet und befand sich erst wenige Minuten in der Luft, als nach Angaben von Zeugen der Motor verstummte. Einige Sekunden schwebte die Maschine noch, dann fiel sie wie ein Stein zu Boden und stürzte über einem unweit vom Flugplatz gelegenen Wäldchen ab. Dabei zerbarst die Cessna in mehrere Teile, die Insassen waren nach Angaben der Polizei sofort tot. Das Flugzeug wurde auf dem Rücken liegend aufgefunden. Angehörige des Technischen Hilfswerks (THW) Pinneberg schafften die Trümmerteile in der Nacht beiseite. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und die Polizei Itzehoe haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Nach Angaben von Piloten aus Heist wäre auch mit Motorausfall eine Landung möglich gewesen, zumal der Abstand zur Bahn nur rund 800 Meter betrug. Es ist das dritte Flugzeugunglück rund um den Heister Flugplatz binnen eines Jahres.

Für Hobby-Piloten gibt es nach Angaben des Kieler Landesamtes für Straßenbau und Verkehr keine Altersbeschränkungen. Im privaten Luftverkehr braucht man jedoch ein sogenanntes Tauglichkeitszeugnis.