Der Schulbau geht weiter. Die Stadt saniert, die Johanniter bauen neu. Wohnungsbau macht große Fortschritte. Glasfaserkabel wird ausgebaut.

Großes Stühlerücken im Quickborner Rathaus. Zahlreiche Mitarbeiter mussten umziehen, Schreibtische wurden verrückt, neue Büroräume eingerichtet.

1. Die Verwaltung hat Platz geschaffen für 14 neue Mitarbeiter, die zum Jahreswechsel vom Amt Pinnau in Rellingen in die Quickborner Stadtverwaltung gewechselt sind. Denn neuerdings verwaltet Quickborn auch die etwa 8000 Bürger der Nachbargemeinden Hasloh und Bönningstedt. 95 Leute arbeiten jetzt im Quickborner Rathaus. Die Mitarbeiter der Stadtjugendpflege und vom Tiefbau sind aus Platzgründen in städtische Immobilien in der Straße Am Freibad ausgelagert worden. "Ich glaube, dass die neuen Mitarbeiter sehr gut zu uns passen", sagt Bürgermeister Thomas Köppl.

2. Dauerbaustelle Comeniusschule Am Freibad. Nachdem 2010 bereits ein Neubau mit Mensa und großer Aula für fünf Millionen Euro fertiggestellt wurde, wird in diesem Jahr der Altbau komplett saniert sein. Vor allem die Dachkonstruktion der Aula, die wegen statischer Mängel diese Arbeiten vordringlich machte, musste sehr aufwendig erneuert werden. Zahlreiche Schadstoffe wurden entsorgt, sodass diese Sanierung am Ende fast sieben Millionen Euro kosten wird.

3. Auf dem ehemaligen Gelände der stillgelegten Schokoladenfabrik im Justus-von-Liebig-Ring wird Quickborns erste Gemeinschaftsschule in freier Trägerschaft gebaut, die mittelfristig alle Jahrgänge bis zum Abitur anbieten wird. Die Johanniter Unfallhilfe investiert in dieses Projekt 18 Millionen Euro. 72 Kinder in drei Klassen werden dort bereits in Containern unterrichtet. Diese werden im Sommer 2014 in den Neubau umziehen. 2023 sollen die ersten der dann 624 Schüler ihr Abitur auf der Johanniterschule machen. Das Schulgeld für die Eltern beträgt bis zu 330 Euro im Monat. Parallel dazu werden neben der Schule und einer neuen Schulsporthalle auf demselben Gelände 57 Eigentumswohnungen sowie eine Anlage für betreutes Wohnen für 100 ältere Menschen entstehen. Diesen Wohnungsbau realisiert ein Hamburger Unternehmen.

4. Im Schulzentrum-Süd am Elsensee beginnt die Planung für die Sanierung des Gymnasiums und den Umbau für die Grundschüler, die von der Goetheschule kommen, die ausläuft. 4,2 Millionen Euro sind für diese Schulsanierung eingeplant. 80 Regionalschüler müssen bis dahin noch von dort in die Comeniusschule verlagert werden. 5. An der Ortsgrenze zu Ellerau entsteht Quickborns größtes Wohnbau-Projekt an der Bahnstraße/Lerchenweg. Der bereits per Satzungsbeschluss festgelegte Bebauungsplan 104 will im ersten Schritt Bauplätze für 113 Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser schaffen. Weitere 50 sind geplant. Die Landesentwicklungsgesellschaft realisiert das Projekt vom Frühjahr an. Friederike Walter, Fachbereichsleiterin für Stadtentwicklung, rechnet damit, dass diese Grundstücke bis 2016 verkauft und bebaut sind. Sie liegen attraktiv in der Nähe des Gewerbegebiets Halenberg mit seinen vielen Arbeitsplätzen.

6. Die Hamburger Firma Plusbau beginnt im ersten Halbjahr mit dem Bau von 61 sogenannten Townhäusern an der Heinrich-Hertz-Straße (B-Plan 94). Diese Häuser sollen vor allem junge Familien nach Quickborn locken, die relativ preiswert im Grünen nahe des Zentrums wohnen möchten.

Gespannt warten die etwa 1000 Anwohner am südlichen Stadtrand auf den Planfeststellungsbeschluss aus Kiel.

7. Die niederländische Netzbetreiber Tennet will die vorhandenen 220.000-Volt-Hochspannungsleitungen in 380.000-Volt-Höchstspannung umwandeln. Die Leitungen sollen auf bis zu 70 Meter hohen Masten wie am Peperkamp zum Teil nur 20 Meter an den Wohnhäusern vorbeilaufen. Auch den Sportplatz am Schulzentrum-Süd würden die Freileitungen überspannen. Zwei Bürgerinitiativen plädieren für unterirdische Leitungen oder für einen Trassenverlauf, der einen Bogen um die Wohnhäuser machen würde. Sie fürchten die viel höhere elektromagnetische Strahlung. Doch das dürfte ein Traum bleiben. Unterirdische Leitungen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Eine Verschwenkung scheiterte bislang an dem Unwillen der betroffenen Eigentümer. Kiels neuer Energieminister Robert Habeck macht Druck beim Trassenausbau, der so wichtig für die Energiewende ist. Am Montag hat er das neue Amt Planfeststellung Energie geschaffen, das sich nur um diese Verfahren für den Netzausbau kümmern soll. Bürgermeister Köppl hat bereits angekündigt, notfalls zu klagen, falls die Interessen der Anwohner nicht ausreichend berücksichtigt würden.

8. Der flächendeckende Ausbau der Stadt mit Glasfaserkabeln wird auch 2013 fortgesetzt. Nach den zentrumsnahen Stadtgebieten sind nun Quickborn-Heide und die Wohngebiete südlich des Harksheider Weges dran. Schon jetzt sind fast 2000 Quickborner Haushalte an das Breitbandnetz von tel.quick angeschlossen, das hochauflösendes Fernsehen, schnellstes Internet und Telefon anbietet. Drei Millionen Euro werden dieses Jahr verbuddelt.

9. Gemeinsam mit den Gremien in Ellerau arbeiten Verwaltung und Politik an einer neuen Verkehrsanbindung, die die Bahnstraße entlasten soll. Dieses Projekt, das auch eine neue Querung über die Gronau mit sich bringt, müsse unbedingt im ersten Halbjahr konkretisiert werden, fordert Köppl. Am besten wäre eine Lösung, die parallel zum Schmalmoorweg verliefe.

10. Gebaut wird auch am Amselweg. Dort errichtet die Genossenschaft Quick Borns eine Anlage mit 27 unterschiedlichen großen Wohnungen, die junge und alte Menschen unter einem Dach vereinigen sollen. Dieses erste Mehrgenerationenhaus Quickborns soll im Januar 2014 bezugsfertig sein. Vier Millionen Euro werden investiert.