Bis November kommt es zu Behinderungen. Nach Abschluss der Arbeiten läuft die Unterführung bei starkem Regen nicht mehr voll.
Elmshorn. Während Stephan Wolf und seine Kollegen von der Firma Steinberg die gelben Fahrbahnmarkierungen aufbringen und die Absperrbaken aufstellen, programmiert Jochen Grunwaldt von Swarco Signalanlagen die Software der Ampelanlage neu.
Am Montagmittag ist es dann geschafft: Die Baustelleneinrichtung ist abgeschlossen und die Sanierung der so genannten Elmshorner Badewanne - eine Unterführung an der Hamburger Straße, die bislang bei Starkregen vollläuft - kann beginnen. Damit ist die Bahnunterführung bis November je Richtung nur einspurig befahrbar. "Es wird die ersten Tage zu Staus kommen. Aber das spielt sich ein", sagt Jürgen Kölln vom Flächenmanagement der Stadt. Er empfiehlt Autofahrern, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Sanierung des 1965 errichteten Trogs beginnt auf der Nordseite. "Die Baufirma wird das Geländer, das die Fahrbahn vom Geh- und Radweg trennt, einreißen", sagt der städtische Projektleiter Uwe Forsthoff. Auch der vorgelagerte Sims werde abgetragen. Im Anschluss würden die Tunnelwände gesäubert und mit der Betonsanierung begonnen.
"Wenn wir damit durch sind, wird das ganze auf der Südseite wiederholt", sagt Forsthoff weiter. Dann wird der Verkehr, der jetzt über die beiden südlich gelegenen Spuren geführt wird, auf die Nordseite verschwenkt. Zwischendurch wird die Baustelle längere Zeit brachliegen, weil der Beton trocknen muss. Im Zuge der Sanierung erneuert die Baufirma auch die Fahrbahndecke, außerdem erhalten die Geh- und Radwege eine neue Pflasterung sowie neue Geländer.
Während der Bauzeit ist das Linksabbiegen von der Hamburger Straße in den Steindamm nicht möglich.
Eine Umgewöhnung ist auch an der Kreuzung Reichenstraße/Berliner Straße/Ansgarstraße erforderlich: Die dortige Ampelschaltung ist geändert und es ist eine zweite Linksabbiegespur von der Reichenstraße in die Berliner Straße geschaffen worden. Parallel zur Trogsanierung, die knapp eine Million Euro kostet, legen die Bauarbeiter die Zu- und Abflüsse für das neue, 16 000 Kubikmeter Wasser fassende Regenrückhaltebecken im Steindammpark. Es soll dazu beitragen, dass der Trog bei Starkregen nicht mehr volläuft.
Zuletzt musste der Trog Ende Juni gesperrt werden. Prompt vermuteten viele, die 580 000 Euro teure Auffanglösung sei eine Fehlplanung. "Ohne die Leitung konnte das nicht klappen", sagt Uwe Forsthoff. Künftig wird das Wasser in das Becken gepumpt und bei Ebbe in die Krückau weitergeleitet
(kol)