Die Bahnbrücke über die Elmshorner “Badewanne“ wird schmaler. Die Bahn AG hat begonnen, eines der drei 24 Meter langen Brückenelemente und damit auch das vorhandene dritte Gleis zu demontieren - und bringt damit Verwaltung und Politik gegen sich auf.

Elmshorn. Hintergrund: Seit langem liegen Pläne vor, die stark frequentierte Strecke zwischen Pinneberg und Elmshorn dreigleisig auszubauen. Vor diesem Hintergrund die Elmshorner Brücke auf zwei Gleise zurück zu bauen, hält der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann "für ein doch mehr als ungewöhnliches Vorgehen".

Auch im Rathaus ist man nicht begeistert. So ist zu hören, dass die Bahn die Stadt nicht einmal informiert habe. Dort hat sich lediglich die beauftragte Spedition gemeldet und für den Abtransport des Brückenteils um Sperrung der "Badewanne" gebeten.

Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst kann keine Brisanz in dem Fall erkennen. Das dritte Gleis werde in diesem Bereich seit langem nicht mehr genutzt, so die Bahnsprecherin. "Das dazugehörende Brückenelement wird also in Elmshorn nicht gebraucht. In Niedersachsen benötigen wir genau so ein Brückenteil." Daher erfolge der Abbau und der Abtransport.

Sollte irgendwann die politische Entscheidung fallen, die Strecke zwischen Pinneberg und Elmshorn dreigleisig auszubauen, könne problemlos ein neues Brückenelement eingehängt werden. Brunkhorst: "Wir lassen ja die Widerlager, auf denen die Brücke quasi ruht, vor Ort, sie werden nicht demontiert."

Nach Angaben der Bahnsprecherin erfolgen Demontage und Abtransport des Brückenteils in der Nacht zum 11. April. Dann werden der Bahnverkehr für einige Stunden unterbrochen und die Unterführung für den Verkehr gesperrt.