Zwei der vier Spuren der Unterführung bis November gesperrt. Erhebliche Behinderungen erwartet

Elmshorn. Die Elmshorner "Badewanne" wird grundsaniert. Heute beginnen vorbereitende Arbeiten, ab dem 16. Juli wird die Bahnunterführung im Verlauf der Hamburger Straße auf Vordermann gebracht. Knapp eine Million Euro investiert die Stadt, um den 1965 für den Verkehr freigegebenen Trog zu sanieren. Für die Autofahrer hat die Maßnahme, die bis Ende November dauern soll, weitreichende Folgen: Befürchtet werden längere Staus, weil monatelang zwei Spuren der vierspurigen Trasse gesperrt bleiben.

Etwa 22 000 Fahrzeuge benutzen täglich die Route, die unterhalb der Bahnlinie durchführt. Sie ist vor kurzem Teil der Bundestrasse 431 geworden, damit ist künftig der Bund für die bauliche Unterhaltung zuständig. Gleichzeitig wurde die Ost-West-Brücke (Ost-West-Straße) von der Bundes- zur Landesstraße herabgestuft, für sie ist künftig die Stadt als Baulastträger verantwortlich. Dieser Tauschhandel muss bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Der Bund hat die Ost-West-Brücke bereits auf seine Kosten saniert. Nun muss die Stadt die "Badewanne" sanieren, um sie in gutem Zustand übergeben zu können.

Beim Bau im Jahr 1965 war auf eine Abdichtung zwischen Fahrbahn und Beton verzichtet worden. Daher dringt Streusalz mit der Feuchtigkeit unter die Fahrbahn in den Beton ein und beschädigt diesen nachhaltig.. Aus diesem Grund müssen der Straßenbereich sowie die Wände komplett erneuert werden. Auch die Gehwege und Geländer werden in diesem Zusammenhang ausgetauscht.

Ab morgen werden die Verkehrsinseln auf der Kreuzung Hamburger Straße/Steindamm verkleinert. Dies ist nötig, um den aus dem Steindamm kommenden Verkehr, der während der Bauphase zeitweilig über die Gegenfahrbahn geführt wird, das Rechtsabbiegen in die "Badewanne" zu ermöglichen. Bereits vom 11. bis 13. Juli kann nicht von der Hamburger Straße nach links in den Steindamm abgebogen werden.

Ab Montag, 16. Juli, werden zwei der vier Spuren gesperrt. Der Verkehr wird jeweils einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Von der Hamburger Straße ist dann bis Ende November ein Linksabbiegen in den Steindamm (Steindammpark) sowie in die Ansgarstraße nicht mehr möglich. Für den zusätzlichen Verkehr, der von der Reichenstraße nach links in die Berliner Straße einbiegt, wird eine zweite Abbiegespur geschaffen. Die Ampelschaltungen an den beiden betroffenen Kreuzungen werden geändert, um einen möglichst zügigen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Während der Baumaßnahme wird auf die eigene Grünphase für den Verkehr, der aus der "Badewanne" kommt und nach rechts in die Berliner Straße einbiegen will, verzichtet. Stattdessen gibt es eine gemeinsame Grünphase für Geradeausfahrer und Rechtsabbieger. Achtung: Parallel wird die Grünphase für die Fußgänger, die die Berliner Straße überqueren, geschaltet.

Jürgen Kölln, Verkehrsexperte im Elmshorner Rathaus, empfiehlt ortskundigen Autofahrern dringend, die Baustelle möglichst weiträumig zu umfahren. "Wenn die jetzige Verkehrsbelastung nicht abnimmt, werden wir erhebliche Stau-Probleme bekommen." Die Stadt bittet alle Autofahrer um Verständnis.