Die Regio-Kliniken sind auf dem Weg der Gesundung - dank des neuen Mehrheitsgesellschafters. Das ist irgendwie komisch: Schließlich war die in Rekordzeit durchgepeitschte Privatisierung der kreiseigenen Klinikgesellschaft umstritten - und jetzt ist es der private Eigentümer, der das Unternehmen rettet. Dieser Vorgang zeigt, welche Dilettanten zuvor an der Spitze standen und wie ungenügend sie vom Aufsichtsrat kontrolliert worden sind. Insgesamt 139,5 Millionen Euro hat Sana in die Gesellschaft gepumpt, um den Patienten zu stabilisieren. Allein 102 Millionen Euro waren nötig, den finanziell nachteiligen Sale and Lease Back-Vertrag abzulösen. Die dünn gewordene Eigenkapitaldecke musste um 25 Millionen Euro aufgestockt werden, zusätzlich waren ungeplante Verluste in Höhe von 8,2 Millionen Euro auszugleichen. Dank der Kapitalspritze und des neuen Kurses hat das kränkelnde Gesundheitsunternehmen Luft zum Atmen. Und die Profis von Sana werden schon dafür sorgen, dass bald die Gewinnzone erreicht wird. Nicht zuletzt deshalb, weil der private Eigentümer Profite machen will. Vielleicht war die Privatisierung gar nicht so schlecht.