Die großen Bauprojekte Tornesch am See, Sportzentrum und Feuerwachen beginnen dieses Jahr. Tornesch ist begehrter Wohnort im Kreis.

Tornesch. Was kommt in diesem Jahr auf Sie zu, liebe Leserinnen und Leser? Was sind die großen und kleinen Projekte der Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg? Unter dem Motto „Agenda 2012“ gibt das Abendblatt einen Überblick. Diesmal geht es um Tornesch.

Tornesch mit seinen 13 000 Einwohnern ist die wohl am schnellsten wachsende Stadt im Kreis Pinneberg. Mit ihrer zentralen Lage im Kreis, dem nahen Autobahnanschluss und dem Bahnhof mit direktem Anschluss an Hamburg ist die jüngste Stadt im Kreisgebiet zum begehrten Wohnort avanciert. Und Tornesch wächst weiter. Mit „Tornesch am See“ soll mitten in der Stadt ein neues Quartier entstehen, das nördlich des Lindenwegs, östlich entlang des Baumschulenwegs bis hin zum Kreisverkehr in Ahrenlohe ein etwa 37 Hektar großes Gebiet umfasst. Zentraler Mittelpunkt des Gebietes wird ein Park mit einer Wasserfläche, die der Siedlung den Namen gibt.

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Das Bauleitverfahren zur Aufstellung von Bebauungsplänen in drei ersten Quartieren von „Tornesch am See“ ist weit fortgeschritten, sodass von einem Beginn der Erschließung im Frühjahr 2012 auszugehen ist. Dazu gehört das Gebiet „nördlich Lindenweg“, das 2,5 bis drei Hektar umfasst und Platz für etwa 230 bis 250 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern und Doppelhäusern bietet. Zur Planungsreife soll 2012 das sogenannte Seniorendorf in „Tornesch am See“ kommen.

Dabei handelt es sich um eine Wohnanlage für Menschen „60plus“ sowie für Menschen mit Assistenzbedarf. Die etwa 170 Wohneinheiten reichen von Einzel- bis zu Reihenhäusern, sind alle seniorengerecht. Dazu kommt ein gemeinsames Servicehaus als Treffpunkt. Ein Hotel und ein Restaurant, angelehnt an das Hamburger „Kesselhaus“, sollen besondere Akzente im Seniorendorf setzen. Betreiber, Projektentwickler und Dienstleister des Seniorendorfs ist die evangelische Stiftung Alsterdorf, die sich auch um die Investoren für die Großanlage kümmert.

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Als weiteres Großprojekt soll spätestens zum Jahresende 2012 in Tornesch die Verlegung der Sportanlage von der Friedlandstraße an den Lindenweg in Angriff genommen werden. Am Lindenweg sollen drei neue Sportplätze entstehen, zwei mit Kunstrasen und einer mit Naturrasen, dazu eine Flutlichtanlage und ein Vereinsheim.

Ob daran eine Soccerhalle angedockt wird, ist noch offen. Die Bauleitplanung ist bereits fertig, refinanziert werden soll die Neuanlage mit dem Verkauf des alten Sportplatzes an der Friedlandstraße. Dort sollen etwa 250 Wohneinheiten in Blocks entstehen, das Finanzvolumen wird auf drei bis vier Millionen Euro geschätzt. Das Interesse von Investoren ist vorhanden.

Für Schlagzeilen hat in den vergangenen Tagen wieder der DRK-Kindergarten an der Friedlandstraße gesorgt, in dessen alten Wasserrohren erneut Legionellen nachgewiesen wurden. Teure Filter an den Wasserhähnen sorgen dafür, dass das Trinkwasser für Kinder und Erzieher unbedenklich ist. Der politische Beschluss für einen Neubau steht, er könnte unter Umständen ebenfalls 2012 beginnen.

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Beide Feuerwachen Torneschs in den Ortsteilen Ahrenlohe und Esingen werden für rund 2,5 Millionen Euro in diesem Jahr umgebaut. Während es in Esingen hauptsächlich um neue Hallen und Stellplätze geht, wird in Ahrenlohe komplett umgebaut. Ein Schulungsraum und neue Parkplätze sollen entstehen.

Der neue Park-and-Ride-Platz am Tornescher Bahnhof wird ebenfalls in diesem Jahr fertig. Er bietet Pendlern 85 Pkw-Parkplätze und 88 überdachte Fahrradstellplätze. Gesamtkosten: Rund 500 000 Euro.

Diverse Investitionen im Millionenbereich stehen bei den großen Unternehmen in Tornesch an. So möchte Hellermann seine Gebäude um ein Hochregallager erweitern, Hawesco, börsennotierter Großhändler für Wein, plant ebenfalls eine Erweiterung, Ende März soll Baubeginn sein. Und auch die Altonaer Wellpappe möchte in diesem Jahr ein Hochregallager parallel zur Bahn bauen. Beim Straßenbau gibt Tornesch 2012 rund eine halbe Million Euro für die Erneuerung des Haaswegs aus, außerdem wird die erste Erschließungsstraße im Großbaugebiet „Tornesch am See“ gebaut.

Wie die unendliche Geschichte der Kreisstraße 22, der Umgehungsstraße zwischen Tornesch und Uetersen, in diesem Jahr weitergeht, ist noch offen. Das Verkehrsministerium in Kiel hat nach Angaben von Bürgermeister Roland Krügel einen Planfeststellungsbeschluss für das komplette Projekt im Sommer zugesagt.

Morgen lesen Sie, welche Projekte im Jahr 2012 auf der Agenda der Stadt Uetersen stehen