Von der Hafenspange bis zu Kindertagesstätten: Die Stadt an der Krückau hat sich einiges vorgenommen und wird in diesem Jahr zur Großbaustelle.

Elmshorn. Was kommt in diesem Jahr auf Sie zu, liebe Leserinnen und Leser? Was sind die großen und kleinen Projekte der Städte und größeren Gemeinden bei Ihnen vor der Haustür? Das Abendblatt gibt einen Überblick. Im heutigen ersten Teil beginnen wir mit Elmshorn, der einwohnerstärksten Kommune des Kreises Pinneberg.

Bereits am 26. Januar steht das Richtfest für die Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule (KGSE) an. Die Bauteile A und B des 36 Millionen Euro teuren Vorhabens können voraussichtlich in den Herbstferien bezogen werden. Dann wird der marode Altbau der Einrichtung geräumt und in der Folge abgerissen. Voraussichtlich im Frühjahr 2013 kann mit dem Bauteil C begonnen werden, der unter anderem die Mensa enthält. Die Fertigstellung ist für 2014 geplant. Bis dahin werden die Schüler, die ihr Mittagessen in der KGSE einnehmen, über einen Imbisswagen versorgt. 2012 investiert die Stadt eine Million Euro für das Mobiliar der Schule.

In die Elsa-Brändström-Schule fließen in diesem Jahr 700.000 Euro. Sie werden in die energetische Sanierung des Oberstufentraktes investiert. Der Aufbau der neuen Fassade erfolgt in den Sommerferien. Die Einrichtung ist - wie auch der Altbau der KGSE - in den 70er-Jahren nach dem Kasseler Modell gebaut worden. Im Gegensatz zur KGSE hatten sich die Politiker in diesem Fall für eine Sanierung entschlossen.

Die Stadt investiert zudem mehrere Millionen Euro in die Kinderbetreuung. Am Hedwig-Kreuzfeldt-Ring entsteht für 2,2 Millionen Euro eine neue Kindertagesstätte. Dafür wird ein Teiltrakt des ehemaligen Altenheimes komplett entkernt und umgebaut. Betreiber der Einrichtung, die Ende 2012 eröffnen soll, wird das DRK. Die bisherige Kindertagesstätte Turnstraße wird in den Komplex integriert. 120 Plätze in Hort- und Krippengruppen werden entstehen, 70 davon sind neu.

Auch am Rethfelder Ring startet der Neubau einer Kindertagesstätte. In diesem Jahr investiert die Stadt dort eine Million Euro, weitere 600 000 Euro kommen 2013 hinzu. Träger ist die Kirche. Ein weiteres Kindergartenprojekt entsteht in St. Ansgar, in dieses Projekt fließen 2012 aus dem städtischen Haushalt insgesamt 460.000 Euro. Auch der Umbau des Horts St. Nikolai könnte dieses Jahr beginnen, die Kosten werden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Zwei große Straßenbauprojekte werden realisiert und zu größeren Einschränkungen in der Stadt führen. Die bereits im November begonnene Sanierung des Ramskamps geht voraussichtlich ab März weiter. 800.000 Euro fließen in den Abschnitt zwischen dem Kreisel am Franzosenhof und der Ernst-Abbe-Straße. Dort werden der Unterbau der Straße sowie die Entwässerung erneuert. Für diese Maßnahme wird das Teilstück zwischen März und November voll gesperrt.

Auch die als Badewanne verspottete Bahnunterführung entlang der Hamburger Straße wird ab März bis zum Sommer saniert. Die Kosten liegen knapp unter einer Million Euro. Für die Dauer der Maßnahme ist der Trog je Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar, mit Behinderungen ist zu rechnen.

Ein weiteres Projekt, das 2012 einen gewaltigen Schritt vorankommen wird, ist die Hafenspange. Während die Fundamente und Widerlager auf beiden Seiten sowie in der Mitte der Krückau fertig sind, wird nun das eigentliche Brückenbauwerk entstehen. Mitte Februar wird der Brückenbauer die Baustelle einrichten, Anfang März sollen mehrere Schwertransporter nachts die vier riesigen Stahlträger in Elmshorn anliefern. Dann werden die Brücketeile nach und nach zusammengesetzt und verschweißt. Der Stahlbau soll Ende 2012 abgeschlossen und die Abnahme der Brücke erfolgt sein.

Dann müssen jedoch noch die Anschlüsse an das Straßennetz erfolgen. Auf der Wedenkamp-Seite sollen diese Arbeiten noch 2012 beginnen. Ob auch die notwendige Kreuzung an der Westerstraße noch in diesem Jahr gebaut wird, ist noch nicht entschieden. Die Einweihung der Hafenspange, die die Verkehrsströme in der Innenstadt neu ordnen soll, ist für den Sommer 2013 geplant.

Viel tun gibt es für den Sonderausschuss Rathaus, der am 17. Januar zum ersten Mal in diesem Jahr tagt. Er soll schnellstmöglich eine Entscheidung darüber treffen, ob das denkmalgeschützte, jedoch stark sanierungsbedürftige Rathaus aufgegeben und durch einen Neubau ersetzt oder einer radikalen Sanierung unterzogen werden soll.