Vom Regional- bis zum Bundesverband sorgen derzeit bei der Awo die Veröffentlichungen über sexuellen Missbrauch, Prügelstrafen und schwere Gewalt unter den Jugendlichen in Pinneberger Kinderheimen für Aufregung.

Eine Arbeitsgruppe wird gegründet, um die Aufarbeitung der Awo-Heimerziehung der 60er- bis 80er-Jahre in die Wege zu leiten. Es hätte der Awo ein wenig besser angestanden, hätte sie ohne Druck von außen die Sache in die Hand genommen und aktiv das Gespräch mit den Opfern gesucht. Ein Blick in die Internet-Heimkinderforen hätte gereicht und würde auch heute noch reichen, um Kontakt aufzunehmen. Stattdessen heißt es: Betroffene können sich melden. Hoffentlich melden sich auch Verantwortliche und stehen zu ihren Fehlern, sonst bringt das Aufarbeiten nichts. Übrigens stünde auch dem Kreis Pinneberg und dem Fachdienst Jugend ein bisschen mehr Engagement in dieser Sache gut zu Gesicht.