Henstedt-Ulzburg. Warum Regionalligist SV Henstedt-Ulzburg in der Hitzeschlacht beim ambitionierten FC Viktoria Berlin nichts zu melden hatte.

Die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg sind im DFB-Pokal in der zweiten Runde ausgeschieden. Der Spitzenreiter der Regionalliga Nord musste sich beim Tabellenführer der Regionalliga Nordost, dem FC Viktoria Berlin, mit 0:4 (0:2) geschlagen geben und kann sich nun voll auf den Punktspielbetrieb konzentrieren.

SVHU-Trainer Christian Jürss redete gar nicht erst um den heißen Brei herum: „Die Enttäuschung bei uns ist groß. Das war eine Lehrstunde.“ In der Tat sahen die 1000 Zuschauer im Stadion Lichterfelde bei Temperaturen von über 30 Grad eine einseitige Partie, in der die Gastgeberinnen immer eine Idee voraus und regelmäßig einen Schritt schneller als der zu statisch agierende SVHU waren.

SV Henstedt-Ulzburg muss früh auf Friederieke Nagorny verzichten

Erschwerend kam für den SV Henstedt-Ulzburg hinzu, dass Friederike Nagorny schon in der 9. Minute die Startformation sprengte. Die Mittelfeldspielerin stürzte unglücklich auf den Hinterkopf, zog sich eine Gehirnerschütterung zu und wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus transportiert.

Nicht ganz so dramatisch war der Cut, den sich Keeperin Laura Jungblut unter dem Auge zuzog. Aber: Wegen der Behandlungszeit bei den beiden Verletzungen sowie einer dem Wohl der 22 Kickerinnen dienenden Trinkpause wurde die erste Halbzeit um zehn Minuten verlängert. Und genau in dieser Phase erzielt der FC Viktoria durch Aylin Yaren (45.+4) und Danya Barsalona (45.+10) seine ersten beiden Treffer.

DFB-Pokal: Nach einer Stunde herrschen klare Verhältnisse

Nach der Halbzeitpause schritten erneut Barsalona (56.) und Yaren (60.) zur Tat und sorgten für den deutlichen Endstand.

Jürss: „Wir haben nicht das gezeigt, was wir können, das ist schade. Aber man darf auch nicht vergessen, dass die Berlinerinnen mit einem geschätzten Jahresetat von 1,5 Millionen Euro ganz andere Rahmenbedingungen haben als wir.“