Norderstedt. Der ukrainische Topclub Schachtar Donezk mietet das Edmund-Plambeck-Stadion. So kam es zu dieser überraschenden Zusammenarbeit.

Es ist gar nicht so lange her, dass Eintracht Norderstedt eine ganz besondere Delegation empfangen hat. Präsident Reenald Koch führte die Gäste persönlich durch das Edmund-Plambeck-Stadion, den Kabinentrakt, den VIP- und Medienbereich. Es handelte sich um die Offiziellen eines Clubs, der seit vielen Jahren ein Stammgast ist im europäischen Spitzenfußball: Schachtar Donezk.

Der 14-fache ukrainische Meister wird nämlich nicht nur seine Champions-League-Spiele im Volksparkstadion des HSV austragen, sondern für die Partien in der UEFA Youth League nach Garstedt kommen. An diesem Wettbewerb nehmen die gleichen 32 Clubs teil wie an der Königsklasse des Fußballs, dazu noch 32 weitere aus den stärksten europäischen Nationen.

Youth League: Europäischer Spitzenfußball bei Eintracht Norderstedt

Donezk, das seit Ende 2014 im Exil ist, hatte für diese Begegnungen – wie auch für die Champions League – in der Vorsaison Stadien in Warschau gemietet, das ist nun aber nicht mehr möglich.

„Der Hamburger SV hat uns im Rahmen seiner Verhandlungen mit Schachtar Donezk kontaktiert und gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, die Youth-League-Spiele von Schachtar bei uns im Stadion stattfinden zu lassen“, so Eintracht-Geschäftsführer Finn Spitzer. „Dass wir jetzt tatsächlich Spiele der Youth League mit internationalen Top-Teams in Norderstedt präsentieren können, ist für unseren Verein und die Stadt Norderstedt eine fantastische Sache.”

Eintracht Norderstedt: In der Stadt lebt eine große ukrainische Community

Für die Nutzung des Edmund-Plambeck-Stadions zahlt Schachtar eine nicht näher genannte Summe – wobei der Eintracht ebenso auch organisatorische Kosten entstehen werden. In der Youth League spielen U19-Teams, also quasi die Stars der nächsten Generation. Die Auslosung findet, wie auch für die Champions League, am 31. August statt. In der Regel werden die Nachwuchsbegegnungen nachmittags am Dienstag und Mittwoch gespielt.

Weitere Details, etwa zu Tickets, stehen noch nicht fest. Allerdings hofft Norderstedt durchaus auf Zuschauer, schließlich gibt es in der Stadt mittlerweile eine relativ große ukrainische Community.