Hamburg. Mindestens drei Spiele der Königsklasse finden im Volksparkstadion statt. Wie es zu dem Deal kam und was die Beteiligten sagen.

Die Champions League kommt zurück nach Hamburg. Wie der HSV am Freitag mitteilte, bestreitet Schachtar Donezk in dieser Saison seine Heimspiele der Königsklasse im Volksparkstadion. Zuvor hatte die Europäische Fußball-Union (Uefa) einem entsprechenden Antrag des ukrainischen Meisters zugestimmt.

Wegen des russischen Angriffskriegs darf der im Osten der Ukraine ansässige Verein aus Donezk seine internationalen Heimspiele nicht im heimischen Olympiastadion austragen. „Wir unterstützen Schachtar sehr gerne und freuen uns, dass Hamburg Austragungsort für internationale Toppartien sein wird“, sagt HSV-Sportvorstand Jonas Boldt.

HSV erhält Geld für Champions League in Hamburg

Nun wird mit Spannung erwartet, welche namhaften Mannschaften in Hamburg zu sehen sein werden. Am 31. August findet die Auslosung der Gruppenphase statt. Donezk, in Topf 3 gesetzt, erwartet attraktive Gegner.

So treffen die Ukraine auf eines der Spitzenteams aus Topf 1, in dem der SSC Neapel, FC Barcelona, Manchester City, Paris St. Germain, Bayern München, Benfica Lissabon, FC Sevilla oder Feyenoord Rotterdam vertreten sind. Aus Topf 2 könnten Inter Mailand, Borussia Dortmund, Atletico Madrid, Real Madrid, Manchester United, RB Leipzig, der FC Porto oder Arsenal London Gegner sein.

Die Gruppenspiele (heim und auswärts) finden an folgenden Terminen statt:

  • 19./20. September
  • 3./4. Oktober
  • 24./25. Oktober
  • 7./8. November
  • 28./29. November
  • 12./13. Dezember

HSV organisiert Ticketverkauf

Der HSV übernimmt die komplette organisatorische Umsetzung der Spieltage im Volksparkstadion, auch der Ticket-Verkauf wird vom Hamburger Zweitligisten abgewickelt. Die Details, wie Fans eine Eintrittskarte erhalten können, werden demnächst bekannt gegeben.

„Infrastrukturell und organisatorisch können wir Shakhtar die für die Champions League notwendige Expertise und Erfahrung bieten“, sagt Finanzvorstand Eric Huwer. Der HSV profitiert auch finanziell von dem Deal und dürfte pro Spiel eine sechsstellige Summe erhalten. Zudem ist der Club an den Ticketeinnahmen beteiligt.

Champions League beim HSV: Donezk wählt Hamburg aus

In der zurückliegenden Spielzeit hatte Donezk seine Champions-League-Heimspiele in Warschau ausgetragen. Wegen terminlicher Überschneidungen stand die Spielstätte den Ukrainern allerdings diesmal nicht zur Verfügung.

„Nach dem Abwägen mehrerer Optionen haben wir uns schnell für Hamburg als Austragungsort entschieden. Wir sind überzeugt, dass die Spiele im Volksparkstadion auf höchstem Niveau ausgetragen werden und sowohl lokale Fußballfans als auch Tausende Ukrainer, die derzeit vorübergehend in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, auf den Tribünen zusammenkommen werden“, sagt Schachtars kaufmännischer Direktor Dmytro Kyrylenko.

Der HSV hatte letztmals in der Saison 2006/07 an der Champions League teilgenommen. 17 Jahre später kehrt der Spitzenfußball dieses Wettbewerbs zurück in den Volkspark.