Norderstedt. Bei den Landesmeisterschaften gewinnt der Verein überlegen die Gesamtwertung. Jetzt stehen die nächsten Highlights an.
Kein anderer Verein war mit so vielen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern zu den schleswig-holsteinischen Landesmeisterschaften gefahren. 100 Aktive, Kampfrichter und Helfer waren für die DLRG Norderstedt dabei – sowohl bei den Wettkämpfen selbst, die im Schwimmzentrum von Itzehoe durchgeführt wurden, als auch beim zeitgleichen Landesjugendtreffen in Glückstadt. Denn auch das gehört dazu: Für die insgesamt 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird ein buntes Rahmenprogramm geboten, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Das war wichtig. Vier Jahre mussten alle auf dieses Event warten: Die 55. Auflage der Mehrkampf-Meisterschaften im Einzel und für Teams war in dieser Form inklusive Jugendtreffen die erste seit 2019, also vor der Pandemie. Und daher stand nicht nur der sportliche Vergleich im Vordergrund, sondern auch das gemeinsame Miteinander mit Ausflügen, Aktionen, Sport- und Freizeitangeboten und natürlich mit der großen Abschlussparty.
DLRG Norderstedt: Spitze im Land und fit für die Saison
Im Becken war die DLRG Norderstedt die mit Abstand erfolgreichste Gliederung. Mit 14 Titeln (fünfmal Einzel- und neunmal Mannschaftsgold) sowie elf zweiten und neun dritten Plätzen wurde überlegen der Gesamtpokal vor den Gliederungen Mölln und Fockbek gewonnen – wie schon im Vorjahr.
Und nicht nur das: Die Norderstedter Mannschaften stellten gleich sechs neue Landesrekorde auf der 50-Meter-Bahn auf. Die punktbeste Leistung erzielte dabei die von Hauke Stapel und Finnja Eder trainierte Mannschaft der Altersklasse 15/16 weiblich (Kaya Geßner, Katharina Hoffeins, Finja Gulben, Luca Rey Lopez, Hannah Schlage). In der 4 x 50 Meter-Rettungsstaffel erreichten die Juniorinnen 979 Punkte und lagen damit nur knapp unter dem Deutschen Rekord, der 1000 Zähler bringt.
Rettungsschwimmen: Jetzt startet die Freiwasser-Saison
Alle Landesmeisterinnen und Landesmeister sind automatisch für die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften am 27. und 28. Oktober in Hannover qualifiziert. Bevor die Vorbereitung hierfür beginnt, stehen für die Retter in den kommenden Wochen allerdings die Freiwasser-Events im Mittelpunkt. So wie bereits am 10. Juni mit dem Lifesaving- und YoungStar-Cup in Eckernförde. Dann heißt es: Raus aus dem Becken und rein in die Ostsee.
Diese Wettbewerbe sind für die DLRG auch aus einem zweiten Grund wichtig. Denn einige der Norderstedter sind während der Sommersaison in Freibädern der Region wie dem Arriba-Strandbad als Wachgänger tätig.
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DLRG: Wettkämpfe sind wichtige Praxis für die Einsätze in Bädern
Diese Einsätze sind eine Voraussetzung dafür, dass in öffentlichen Bädern geschwommen und geplanscht werden kann. Und die sportliche Fitness sowie Praxis im Wasser sind hierfür die Basis. Darüber hinaus sichern die Retter auch bei zahlreichen Veranstaltungen ab, etwa dem TriBühne-Triathlon.
Absoluter Höhepunkt für die älteren Norderstedter ab 16 Jahren sind in diesem Jahr die Europameisterschaften der Vereinsteams in Belgien im September. Eine Gelegenheit, sich vorab mit der internationalen Konkurrenz zu messen, bietet der DLRG-Cup in Warnemünde im Juli.
Alle Landesmeister im Überblick, Einzel: Enne-Lotte Schmidt, Kjell Metzig (Altersklasse 12), Frieda Merettig (AK 13/14), Kaya Geßner (AK 15/16), Fynn Barthel (AK offen); Mannschaft: Seepferdchen (AK 10 weiblich), Haie (12 weiblich), Delfine (12 männlich), AK 13/14 weiblich, AK 15/16 weiblich und männlich, AK 17/18 männlich, AK offen weiblich und männlich.