Hamburg. Die favorisierten Norderstedter gewinnen 2:1 beim SC Victoria. Warum der Sieg trotz 75-minütiger Dominanz am Ende glücklich war.

Die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt sind mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg beim Oberliga-Club SC Victoria in das Achtelfinale des Hamburg Lotto-Pokals eingezogen.

Aber: Der Favorit machte sich das Leben unnötig schwer, musste sich am Ende bei Torhüter Lars Huxsohl bedanken, dass die Partie im Stadion Hoheluft nicht noch eine dramatische Wendung nahm.

Eintracht Norderstedt: Keeper Lars Huxsohl verhindert das 2:2

90 Minuten waren gespielt, als der Keeper vor 232 Zuschauern nach einem Distanzschuss mit einer Glanzparade den Ausgleichstreffer der Gastgeber verhinderte. Wenn der Ball im Netz gelandet wäre, hätte es keine Verlängerung, sondern ein Elfmeterschießen (Eintracht-Coach Olufemi Smith: „Für uns das Worst-Case-Szenario“) gegeben.

Damit wäre der Spielverlauf zwar auf den Kopf gestellt worden. Aber der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze...

Bis zur 75. Minute sieht alles nach einem ungefährdeten Sieg aus

Bis eine Viertelstunde vor Schluss sah alles nach einem ungefährdeten Sieg der Norderstedter aus. Die Eintracht lag zu diesem Zeitpunkt durch Treffer von Innenverteidiger Hamajak Bojadgian (8.) und Mittelfeldakteur Marc Bölter (68.) mit 2:0 vorn, war klar überlegen.

„Wir haben bis zur 75. Minute nicht einen Torschuss des SC Victoria zugelassen“, sagte Coach Smith, „allerdings haben es die Jungs ein ums andere Mal versäumt, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen.“

Vicky verkürzt per Fallrückzieher – und setzt alles auf eine Karte

Chancen für einen dritten Treffer gab es zuhauf. Aber Nils Brüning, Elias Saad, Dylan Williams, Jan-Pelle Hoppe und Jan Lüneburg brachten die Kugel einfach nicht über die Linie.

Dann dies Szene, die alles veränderte: Victoria Dennis Bergmann profitierte von einer zu inkonsequenten Abwehraktion der Gäste, beförderte den Ball per Fallrückzieher ins Netz – und gab so das Startsignal für eine wilde Schlussoffensive, in deren Verlauf sich die Eintracht viel zu sehr unter Druck setzen ließ.

Olufemi Smith war’s am Ende egal: „Wir haben unser Ziel erreicht und stehen in der Runde der letzten 16 Mannschaften.“

Eintracht Norderstedt: Gegner im Pokal-Achtelfinale ist der HEBC

Dort muss der Cupsieger der Jahre 2016, 2017 und 2020 erneut in Eimsbüttel ran, trifft am Sonntag, 18. Dezember (10.45 Uhr, Reinmüllerplatz), auf den Oberligisten HEBC.

Vierte Runde im Hamburger Lotto-Pokal: SC Victoria – Eintracht Norderstedt 1:2 (0:1). – Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (VfL Lohbrügge). – Zuschauer: 232. – Tore: 0:1 Hamajak Bojadgian (8.), 0:2 Marc Bölter (68.), 1:2 Dennis Bergmann (75.).