Norderstedt. Mit dem 1:0 in Delmenhorst klettert das Team in der Tabelle. Einiges funktioniert derzeit besser als noch vor einigen Wochen.

Ergebnistechnisch betrachtet könnte es ein goldener Oktober für die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt werden. Bislang stehen drei Punktspielsiege gegen den FC St. Pauli II (3:1), den TuS Blau-Weiß Lohne (4:1) sowie den SV Atlas Delmenhorst (1:0) zu Buche. Um die sportliche Bilanz im drittletzten Monat des Jahres perfekt zu machen, fehlt der Mannschaft von Trainer Olufemi Smith nun nur noch ein Erfolg am kommenden Sonnabend (14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) in der prestigeträchtigen Heimpartie gegen den FC Teutonia 05 Ottensen.

Der Auswärtstriumph in Delmenhorst war hochverdient. „Wir haben das Spiel klar bestimmt, in der Defensive kaum etwas zugelassen und konzentriert gegen den Ball gearbeitet“, sagte Coach Smith.

Goldener Oktober: Eintracht Norderstedt auf Erfolgskurs

Torhüter Lars Huxsohl verlebte auf dem Rasenplatz an der Düsternortstraße einen nahezu beschäftigungslosen Nachmittag. Atlas hatte in der ersten Halbzeit keine einzige gute Chance, und auch nach dem Seitenwechsel blieben gefährliche Aktionen der Niedersachsen Mangelware.

Was auffällt: Die Norderstedter haben aktuell das Spielglück, das ihnen im ersten Saisondrittel einge Male fehlte. Egal, was Olufemi Smith zurzeit taktisch auch anordnet, es funktioniert. Nur zwei Beispiele: Vor einer Woche gegen Lohne beorderte er Rechtsverteidiger Juri Marxen ins rechte Mittelfeld – der Mannschaftskapitän fühlte sich in seiner offensiveren Rolle pudelwohl und bedankte sich mit seinem ersten Doppelpack, seit er in der Regionalliga Nord die Fußballstiefel schnürt.

Der eingewechselte Dane Kummerfeld bereitet den entscheidenden Treffer vor

Gegen den SV Atlas Delmenhorst wechselte der Trainer den Sieg ein. In der
71. Minute kam Dane Kummerfeld für Marxen aufs Feld, übernahm von diesem die Binde des Spielführers – und hatte maßgeblichen Anteil am einzigen Treffer der Partie. Seine maßgenaue Ecke fand den Weg zu Innenverteidiger Yannik Nuxoll, der Atlas-Keeper Eike Bansen mit einem Kopfball zunächst zu einer Parade zwang, den Abpraller dann aber im Nachsetzen über die Linie stocherte (79.).

Damit war das Match entschieden, denn die Hausherren hatten in der emotionalen Schlussphase, in der gefühlt mehr diskutiert als gekickt wurde, nicht die Mittel, um der Partie noch eine Wende zu geben. „Jeder hat gesehen, dass wir sehr verunsichert gewirkt haben“, sagte Atlas-Coach Key Riebau nach der Partie.

Bitter: Ein Stammspieler fällt bis Jahresende wohl aus

Verunsicherung war den Norderstedtern nicht anzumerken – dabei mussten sie auf eine ihrer großen Stützen verzichten. Jonas Behounek, die Allzweckwaffe im Mittelfeld, hat sich eine Sehnenverletzung in der rechten Wade zugezogen und wird in diesem Jahr wohl nicht mehr gegen den Ball treten können. Olufemi Smith: „Das ist natürlich ein herber Schlag für uns, aber die Mannschaft hat dieses Handicap gut weggesteckt. Wie die Jungs, die bisher nicht unbedingt in der ersten Reihe standen, einsteigen, wenn Korsettstangen des Teams ausfallen und sofort ihre Leistung auf den Platz bringen, nötigt mir den größten Respekt ab.“

Damit meinte Smith nicht nur den lauf- starken Youngster Marc Bölter (19), der in der Regionalliga zum ersten Mal in der Startformation von Eintracht Norderstedt stand, sondern auch US-Boy Dylan Williams, der für Rico Bork ins Team rückte.

Kann Jan Lüneburg gegen Teutonia endlich wieder auf Torejagd gehen?

Es bleibt abzuwarten, ob es auch gegen den FC Teutonia 05 personelle Veränderungen gibt. Denn: Möglicherweise steht dann der lange verletzte Jan Lüneburg, mit 119 Pflichtspieltreffern der Rekordtoschütze des Vereins von der Ochsenzoller Straße, wieder zur Verfügung.

Fußball-Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst – Eintracht Norderstedt 0:1 (0:0). – Zuschauer: 631. – Schiedsrichter: Jannik Schneider (TSV Eintracht Eggebek). – Tor: 0:1 Yannik Nuxoll (79.). – Eintracht: Huxsohl – Hildebrandt, Nuxoll, Grau, Wallenborn (86. Bork)– Marxen (71. Kummerfeld), Bölter (64. Brüning), Williams (90. Dreca) – Hoppe, Sezer, Saad (82. Bojadgian).