Norderstedt. Beim Festival Rad am Gutenbergring dürfen auch Kurzentschlossene mitfahren. An den Sperrungen diskutieren renitente Autofahrer.

Mit der Pokalübergabe an Moritz Plambeck vom KED Stevens Radteam Berlin, den Punktsieger des Eliterennens beim Festival Rad am Gutenbergring, wurde die Halbzeit bei der Norderstedter Sportwoche 2022 eingeläutet. Das Langstreckenschwimmen und die Radrennen sind absolviert, der Airport-Abendlauf (31. August) und der „TriBühne“-Triathlon (4. September) finden noch statt.

Organisatorin Dagmar Buschbeck von der Rattenscharf Event Agentur zieht eine durchwachsene Zwischenbilanz. „Die Leute sind offensichtlich wegen der Corona-Pandemie immer noch sehr zurückhaltend, was die Teilnahme an Sportveranstaltungen angeht.“ Die Meldungen für die vier Wettbewerbe seien rund um etwa ein Drittel zurückgegangenen. „Das gilt aber nicht für den Wettbewerb ,Norderstedts bester Athlet’. Da haben wir mit 38 Meldungen ein neues Rekordergebnis.“

Radrennen am Gutenbergring: Helfer verscheuchen Autofahrer

Die Athleten, die starteten, bekamen eine routiniert und engagiert ausgerichtete Veranstaltung geboten. Beispielsweise bei den Nachmeldungen. Das Wetter war optimal zum Radfahren. Bis eine Stunde vor den Rennen konnten sich Kurzentschlossene noch registrieren. Davon wurde auch ausgiebig Gebrauch gemacht. „Ein Starter rief aber an, dass er Probleme habe, sein Fahrrad mit der Bahn hierher zu bringen, da weiß ich nicht, ob er das noch rechtzeitig zu seinem Rennen geschafft hat“, so Buschbeck.

Moritz Plambeck (KED Stevens Radteam Berlin) setzte sich im Eliterennen gegen Nils Becker (Kieler Radsportverein, 3. Platz, links) und den zweitplatzierten Theo Lennemann (BIKE AID Development) durch.
Moritz Plambeck (KED Stevens Radteam Berlin) setzte sich im Eliterennen gegen Nils Becker (Kieler Radsportverein, 3. Platz, links) und den zweitplatzierten Theo Lennemann (BIKE AID Development) durch. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Der restliche Tag verlief unaufgeregt. Auch für die Helfer von der DLRG. Genau einem gestürzten Radfahrer mussten sie den aufgeschürften Ellenbogen behandeln. Ansonsten gab es zwei zu versorgende Wespenstiche. Das Anstrengendste für die Crew, die sich auch um Streckenabsperrungen gekümmert hatte, waren die renitenten Autofahrer, die partout nicht einsehen wollten, dass die Strecke am Gutenbergring für die Rennen abgesperrt sein muss. Da versuchten einige die Absperrungen zu durchbrechen, um zu ihren Firmen zu gelangen. Buschbeck: „Ich bin vor dem Rennen zu allen Firmen gegangen und habe über die Sperrungen am Renntag unterrichtet. Es kann keiner sagen, dass er über heute nicht informiert war.“

Aber die DLRG-Posten blieben konsequent. Und so konnten die Rennen ungestört absolviert werden. Diese waren gewohnt vielfältig. Vom Bobbycar- über Laufrad, Roller- zu den Bambini-Rennen gab es Veranstaltungen für die Jüngsten. Hinzu kamen drei Rennen für Kinder, ein Racer-Rennen und eines für Menschen mit Behinderung. Natürlich wurde auch der Norderstedter Werkstätten Firmencup ausgefahren. Die Hobby-Rennen und das Elite Rennen, Bestandteil der Specialize-Rennserie, die mit dem Wettbewerb im September in Lübeck ihren Abschluss finden wird, folgten zum Abschluss des Festivals.

Die Sieger,
Small Kids Rennen:
Velentina Lukic und Bene Müller; Kids: Celina Peyer und Paul Wulff; Big Kids: Emilia Landsiedel und Max Blessing; Schüler: Lara Ahlers und Jakob Hölbig; U11: Carolina Neumann und Adam Hagemann; U13: Ole Braun; U15: Mattis Deba; U17: Henning Peper.

Menschen mit Behinderung: Leencke Rehfeld und Carsten Fröck; Hobbyrennen: Constanze Neutsch und Christopher White; Bester Athlet: Lisa Fermeling und Oliver Nissen; Frauen / Senioren 4: Eike Liefke und Marco Großegger; Senioren 2 & 3: Jan Yamaguchi; Eliterennen: Tim Konz.

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