Norderstedt. Zwei neue Plätze in Harksheide eröffnet. Stadt hat 530.000 Euro investiert. Warum die Anlage besonders nachhaltig ist.

Schon die ersten Schritte schaffen ein neues Gefühl. Die frisch sanierten beiden Kunstrasenplätze im collatz+schwartz-Sportpark von TuRa Harksheide sind nicht nur grün, sondern federn angenehm. Das soll so sein, sagt der Verein auf Nachfrage einiger Gäste bei der Eröffnung. Ohne solche Anlagen geht es heute nicht mehr, gerade im Kinder- und Jugendfußball mit seinen hohen Anmeldezahlen und langen Wartelisten. Wetterunabhängige Plätze sind da Pflicht.

Fast vergessen ist, dass es hier einst sogar einen trockenen Grand gab, der beim Grätschen Schürfwunden garantierte. 530.000 Euro hat die Stadt in die Modernisierung gesteckt. „Das ist gut angelegtes Geld“, sagt Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. „Jede Investition in den Sport ist eine gute Investition.“

TuRa Harksheide hat jetzt Kunstrasen der neuesten Generation

TuRa-Geschäftsführer Tobias Claßen, zählt auf: „Wir haben drei Herren-, drei Seniorenmannschaften, unsere erste Damen, mittlerweile vier Mädchen mit zunehmendem Zulauf und 18 Jugendmannschaften sowie eine Freizeitmannschaft. Wir sind der Verein in der Stadt mit den meisten Trainingsangeboten. Und wir würden gerne noch mehr anbieten.“

Marc-Christopher Muckelberg (Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Sport), Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und TuRa-Geschäftsführer Tobias Claßen führen den symbolischen ersten Anstoß aus.
Marc-Christopher Muckelberg (Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Sport), Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und TuRa-Geschäftsführer Tobias Claßen führen den symbolischen ersten Anstoß aus. © Christopher Herbst | Christopher Herbst

Das alles muss untergebracht werden. Schon Ende 2019 hatte die Politik in Norderstedt die Erneuerung beschlossen – der Platz im Stadion, bis dahin ein Naturrasen, war schon 2016 umgestaltet worden. Umgesetzt wurde die Maßnahme von der Firma Weitzel Sportstättenbau aus Tornesch, die so gut wie alle derartigen Projekte in der Region betreut. „Der Kunstrasen hier ist besonders nachhaltig, weil er auch gut recyclefähig ist. Er wird in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht“, so Geschäftsführer Joachim Weitzel.

Kunstrasen: Das Mikroplastik-Granulat hat ausgedient

Rund 15 Jahre beträgt die Lebensdauer. Und noch etwas fällt auf: Es gibt kein schwarzes Granulat mehr, das aus Umweltschutzgründen umstrittene Mikroplastik hat ausgedient, die Plätze sind mit Sand verfüllt – allerdings nur moderat, dafür hat der Rasen mehr Kunststoff-Fasern.

Ab sofort werden die neuen Plätze fleißig genutzt. Den Auftakt machte die A-Jugend von TuRa – allerdings verloren die Talente mit 0:8 gegen Teutonia 05.