Norderstedt. Regionalligafußballer spielen am Sonnabend beim erfahrenen SSV Jeddeloh II. Das plant Trainer Olufemi Smith für die Partie.

Die Pflichtaufgabe in der zweiten Runde des Lotto-Pokals löste Regionalligist Eintracht Norderstedt beim Bezirksligisten SV Eidelstedt souverän mit 13:0 (8:0). „Gut gespielt, Haken dran, wir schauen nach vorne“, sagte Eintrachts Trainer Olufemi Smith nach der Partie.

Er weiß: Viel wichtiger als die Pflicht ist in dieser Woche die Kür, das Auswärtsspiel beim SSV Jeddeloh II (Sa., 16 Uhr, 53acht-Arena, Wischenstraße). Die Gastgeber trotzten den Garstedtern in der vergangenen Saison unter Ex-Nationaltorwart Oliver Reck auf der Trainerbank in der Abstiegsrunde zwei Remis ab (1:1, 0:0) und ließen nun am ersten Spieltag mit einem 3:2 bei der SV Drochtersen/Assel aufhorchen.

Getrübte Stimmung nach der schweren Knieverletzung von Philipp Müller

„Wir treffen auf eine sehr robuste, erfahrene Truppe, die mit breiter Brust und einem gesunden Selbstbewusstsein auftreten wird“, sagt Smith. „Gleichwohl wollen wir dieses Spiel gewinnen.“

Nicht nur, um das 0:0 zum Auftakt gegen Drittligaabsteiger TSV Havelse noch wertvoller werden zu lassen. Sondern auch für Philipp Müller. Der Mittelfeldspieler hatte sich gegen Havelse nur drei Minuten nach seiner Einwechslung das Kreuzband gerissen und fügt seiner aufgrund diverser Verletzungen langen Leidensgeschichte leider ein weiteres Kapitel hinzu.

„Die Stimmung bei uns im Training war Anfang der Woche sehr getrübt. Ausgerechnet Philipp hat es wieder erwischt. Das hat uns alle sehr mitgenommen. Dass es ihn trifft, ist doppelt bitter. Wir wollen ihm nun helfen, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen“, sagt Smith.

Drei Punkte beim SSV Jeddeloh II, die seine Mitspieler ihm widmen, könnten für Müller ein kleines Trostpflaster sein. Welche erste Elf diesen Dreier holen soll, darüber grübelt Smith noch. Vorne empfahl sich Neuzugang Manuel Brendel mit sechs Toren beim SV Eidelstedt, vier Stück hatte er in der ersten Runde bei West-Eimsbüttel erzielt. „Auch wenn es unterklassige Gegner waren: Zehn Tore in zwei Spielen musst du erstmal machen. Manu zeigt immer mehr, was er kann. Was mir gefällt: Er fackelt nicht lange und sucht den Abschluss“, lobt Smith. Ein Kaderplatz für Brendel bei der Partie in Jeddeloh ist sicher, im Sturm dürfte zunächst dennoch Platzhirsch Jan Lüneburg auflaufen.

Hamajak Bojadgian hielt im Pokal 90 Minuten durch

In der Abwehr könnte Hamajak Bojadgian sein Pflichtspiel-Comeback in der Innenverteidigung feiern. In Eidelstedt hielt der Verteidiger neunzig Minuten durch. Seine Knieprobleme scheinen überwunden. Vermutlich wird aber Yannik Nuxoll neben Abwehrchef Fabian Grau von Beginn an in der defensiven Zentrale auflaufen. Nuxoll wurde gegen Havelse in der Schlussminute ausgewechselt. Smith gibt jedoch Entwarnung. „Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Yannik hatte leichte Krämpfe bekommen. Wir wollten nichts riskieren. Er ist einsatzbereit.“