Bei der DM der Rettungsschwimmer in Paderborn stellt die DLRG Norderstedt das beste schleswig-holsteinische Juniorenteam.
Paderborn. Die Stimme ist ein wenig rau, der Körper ist müde und die Augen sind klein, aber dennoch leuchtend - den meisten Teilnehmern sind die Strapazen der 40. Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen am Morgen der Abreise deutlich anzumerken.
Bei der Verabschiedung auf den Busparkplätzen herrscht ein herzliches Durcheinander, ein bisschen Wehmut mischt sich mit der Freude, wieder im eigenen Bett schlafen zu können. Vier Tage lang waren 1500 Rettungssportler aus ganz Deutschland in Paderborn zu Gast. An zwei Tagen wurden die nationalen Meister im Einzel- und Staffelwettkampf ermittelt.
Die DLRG Norderstedt reiste mit fünf Mannschaften in die Universitätsstadt. Die größten Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machten sich die Junioren der Altersklasse 17/18. Die Landesmeister Mats Dahmen, Martin Becker, Philipp Pessin und Lars Hein waren in Paderborn an Position zwei vorplatziert. Der Traum von einer Medaille erfüllte sich allerdings nicht - zu stark war die Konkurrenz. Am Ende landeten die Norderstedter auf Rang sieben und waren damit bestes schleswig-holsteinisches Team.
"Wir haben viele Bestzeiten aufgestellt, aber die anderen waren einfach ein wenig schneller", sagte Trainerin Simona Mey. Die 25-Jährige betreute nicht nur ihre Mannschaft, sondern ging im Damenteam zusammen mit Odette Weiner, Sonja Lindermann, Franziska Nicklas und Rea Röntgen auch selber an den Start. Das Quintett belegte den zwölften Platz.
Ebenfalls sehr gut schlugen sich die jüngsten Norderstedter Teilnehmer. Die Jungs der AK 12 (Tom Seidewitz, Felix Hagemeister, Jan Friedrichs, Benedict und Jonathan Ahlquist) wurden 14., die Plätze 26 und 20 gingen an die Teams der AK 15/16 weiblich (Niniane Romboy, Tamy Stodollik, Saskia Sahling und Sandrine Laupheimer) sowie die AK 15/16 männlich (Tim Lengler, Leon Hagemeister, Christoph Reichert und Henrik Gaudes).
Für die Aktiven der DLRG Norderstedt waren die Titelkämpfe in der Paderborner Schwimmoper ein Ansporn, weiterzutrainieren. "Schade, dass wir zwei Mannschaften streichen mussten. Aufgrund der Ferien hatten wir aber nicht genügend Schwimmer", so Simona Mey. Vor allem in den Altersklassen 12 und 13/14 fehlen Kinder, die Lust auf Rettungsschwimmwettkämpfe haben.
Diejenigen, die bei den Deutschen Meisterschaften dabei waren, die die spannenden Wettkämpfe, das abwechslungsreiche Rahmenprogramm und die stimmungsvolle Siegerehrung mit anschließender Party miterleben durften, freuten sich auch über den Erfolg des Landesverbandes Schleswig-Holstein. Die Norddeutschen belegten in der Gesamtwertung hinter Westfalen und Sachsen-Anhalt sensationell den dritten Platz.
(nz)