Kaltenkirchen. CDU will Eventmanager einstellen. Welche Aufgabe die Person haben soll und wie die Arbeit finanziert werden könnte.

Der Ruf Kaltenkirchens als kultureller Standort ist nicht der beste: Nur wenige Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Wer zum Beispiel nach Norden nach Bad Bramstedt schaut, stellt erstaunt fest, dass die deutlich kleinere Nachbarstadt ein Vielfaches an Konzerten und Theater auf die Beine stellt als Kaltenkirchen.

Das soll sich jetzt ändern. Die CDU fordert, eine neue Stelle in der Stadtverwaltung zu schaffen. Ein Kultur- und Eventmanager müsse her, fordern die Christdemokraten und legen einen Antrag für die Stadtvertretung vor, die am Dienstag, 26. September, im Rathaus tagt.

Neuer Job für einen Manager: Mehr Kultur für Kaltenkirchen!

„Wir brauchen eine Person, die Events und die Nutzung von Räumlichkeiten organisiert“, schreiben Fraktionschef Kurt Barkowsky und der Parteivorsitzende Hauke von Essen in ihrem Antrag. Weiter heißt es darin: „Eine Person aus einem Studiengang Kultur und Eventmanagement sollte zu finden sein.“

Der Manager solle Veranstaltungen konzipieren und koordinieren, künstlerisches Potenzial zusammenführen und mit Sponsoren und der Kultur Kontakt halten. Außerdem gehöre die Planung von Budgets und die Vorlage eines Kulturentwicklungsplans zu seinen Aufgaben.

Die CDU legt sich fest: Manager ja, Veranstaltungszentrum nein

„Langweilig wird es als Kulturmanager nicht werden“, glauben Barkowsky und von Essen. Beide gehen davon aus, dass die Personalkosten bei etwa 37.000 Euro pro Jahr liegen werden. Insgesamt möchte die CDU für den Haushalt ein Budget für diese Aufgabe in Höhe von 60.000 Euro bereitstellen. „Das sollte es uns als zweitgrößte und familienfreundliche Stadt im Kreis Wert sein“, meinen beide.

Sie verbinden mit der Forderung nach einem Manager zwei weitere politische Statements. Sie lehnen den Bau eines seit Jahren diskutierten Veranstaltungszentrums ab und wollen vielmehr vorhandene Räume wie die Bürgerhalle am Gymnasium und das Bürgerhaus an der Friedenstraße besser nutzen. Noch zu Beginn des Jahres und vor der Kommunalwahl hatten Kulturträger Kaltenkirchens in einem gemeinsamen Aufruf den Neubau eines Kulturzentrums gefordert.

Kaltenkirchen: Stadtverwaltung hält die Idee für sinnvoll

Etwas differenzierter betrachte die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme den Vorschlag. „Aus Sicht der Verwaltung kann die Schaffung einer Stelle Kultur- und Eventmanager dazu beitragen, das kulturelle Leben in Kaltenkirchen zu erweitern“, schreibt Kurt Barkowsky, diesmal in seiner Funktion als Erster Stadtrat und Vertreter des Bürgermeisters. Ob mit der Stelle langfristig auf ein eigenständiges Kulturzentrum verzichtet werden könne, bleibe jedoch abzuwarten. Sollte der Manager eine Vollzeitstelle erhalten, müsse mit Personalkosten in Höhe von 65.500 Euro gerechnet werden.

Der Jugend-, Sport-, Bildungs- und Kulturausschuss wird am Montag, 25. September, im Rathaus als Erstes mit dem Thema befassen. Die Sitzung der Stadtvertretung am folgenden Tag findet ebenfalls im Rathaus statt. Beide Veranstaltungen beginnen um 18.30 Uhr.