Norderstedt. Chefarzt aus der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg lädt zum Infoabend über eine Technik, die Schmerzen ersparen soll.

Hunderttausende Menschen in Deutschland werden jedes Jahr an Hüfte oder Knie operiert, viele von ihnen bekommen gleich eine künstliche Variante des Körperteils eingesetzt. Ursache für die Beschwerden ist häufig eine Arthrose. Wenn Knochen auf Knochen reibt, raten viele Ärzte zur Operation um Schmerzen auszuschalten und die Beweglichkeit zu erhalten. Andere warnen vor überstürzten Operationen und raten zunächst zu multimodalen Therapien und gezielter Physiotherapie.

Wie auch immer sich Patientinnen und Patienten entscheiden: Die umfassende Information sollte vor jedem Eingriff und vor jeder Therapie stehen. In der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg wurden schon Informationsabende zur modernen Endoprothetik an Knie und Hüfte angeboten – und diese waren mehr als gut besucht. Das Interesse ist offenbar riesig – keine Wunder bei jährlich etwa 400.000 eingesetzten künstlichen Hüft- und Kniegelenken in Deutschland, eine der häufigsten Operationen in deutschen Krankenhäusern.

Gesundheit: Knie- und Hüftoperationen – Roboterarm sorgt für mehr Präzision

Der Mako-Roboterarm beim Einsatz an einem Knie im Operationssaal.
Der Mako-Roboterarm beim Einsatz an einem Knie im Operationssaal. © Paracelsus Kliniken

Seit knapp zwei Jahren wird in der Klinik beim Einsetzen künstlicher Knie- oder Hüftgelenke ein roboterarm-assistiertes Operationsverfahren angewendet: Das „Mako-System“ ersetzt dabei weder den Operateur, noch operiert es selbstständig. „Vielmehr ‚leiht‘ der Roboter dem Chirurgen seine Präzision und unterstützt dabei, den Eingriff mit größtmöglicher Genauigkeit zu planen und durchzuführen“, erklärt Dr. Jürgen Ropers, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopäde sowie Wirbelsäulenchirurgie.

Die Präzision beim Eingriff schone das Weichgewebe des Knies und mache den Eingriff messbar knochensparender, sagt der Gelenkspezialist. „Unsere Patientinnen und Patienten sind nach der Operation schneller und mit weniger Schmerzen wieder auf den Beinen. Außerdem ist durch die hochpräzise Platzierung der Prothese eine längere Haltbarkeit zu erwarten.“

Die Paracelsus Klinik verfüge als eine von wenigen Einrichtungen in Deutschland über das roboterarm-assistierte Operationssystem. Chefarzt Ropers sei einer der erfahrensten Operateure mit dieser Technik und könne auf mehrere Hundert Eingriffe mit dem OP-Roboter zurückblicken. In einem Vortrag über „Moderne Endoprothetik“ informiert Dr. Ropers am Mittwoch, 5. April, über das „Mako-System“, er spricht aber auch zu Ursachen und Verlauf einer Arthrose.

Vortrag Endoprothetik und Mako-System, Mi, 5.4., 18.00, Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg, Wilstedter Straße 134, begrenzte Sitzplätze nur nach Anmeldung unter 04193/700. In Klinik und während der Veranstaltung gilt FFP2-Maskenpflicht.