Norderstedt. Klinker, Glas, Solaranlagen: Was die Details des Neubaus sind, wie er genutzt wird und wann die Arbeiten beginnen.

Schon bald wird der Campus des Berufsbildungszentrums Norderstedt (BBZ) kräftig modernisiert und aufgewertet. Das BBZ bekommt einen rund 13 Millionen Euro teuren Neubau. „Zukunft“ wird der langgestreckte Klinkerbau mit zwei Stockwerken heißen, der ein gleichnamiges Gebäude aus den 70er-Jahren ersetzt.

Das BBZ, das rund 3200 Schülerinnen und Schüler besuchen, ist eine der großen Bildungseinrichtungen des Landes. Es beherbergt zwei Berufsschulen, eine Berufsfachschule, eine Fachoberschule und ein Berufliches Gymnasium.

Bildung: BBZ Norderstedt bekommt einen Neubau für 13 Millionen Euro

Junge Leute machen hier die verschiedensten Abschlüsse, unter anderem absolvieren angehende Industriekaufleute, Lageristen, Steuerfachangestellte, Metallbauer und Friseure hier einen Teil ihrer dualen Ausbildung.

Der Campus besteht aus vier Komplexen namens „Wissen“, „Bildung“, „Kompetenz“ und „Zukunft“. Zuletzt war der Gebäudekomplex „Wissen“ erneuert worden, der Neubau wurde 2021 eingeweiht. Aber derzeit ist ausgerechnet der Komplex „Zukunft“ der älteste – Baujahr 1972.

Politiker befassen sich am Donnerstag mit einer Kostensteigerung

Das soll sich nun ändern, schon 2020 hat der Segeberger Kreistag dessen Abriss und Neubau beschlossen. Am Donnerstag nun beschäftigt sich der Hauptausschuss mit einer Kostensteigerung. Laut Vorlage sollen 2,25 Millionen Euro zusätzlich eingeplant werden.

Die Baukosten steigen damit auf insgesamt 12,75 Millionen Euro. Stimmt der Ausschuss erwartungsgemäß zu und gibt der Kreistag später noch grünes Licht, können Anfang 2024 die Bauarbeiten beginnen.

Herz des Neubaus soll eine „offene Lernlandschaft“ sein

Vorgesehen ist ein Gebäude mit 3115 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Elf Klassenräume sollen auf den zwei Etagen Platz finden, außerdem sechs Gruppenräume, ein Musikraum, ein Lehrerzimmer, ein Raum für die Schulpsychologin und weitere Räume.

Ein hervorstechendes Merkmal wird die Glasfassade sein, die sich über beide Etagen erstreckt. Das Herz des Neubaus soll eine „offene Lernlandschaft“ im Erdgeschoss sein, die sich hinter dieser Glasfassade befindet.

Der Platz für den geplanten Neubau.
Der Platz für den geplanten Neubau. © Entwurf: BKSA Hamburg GmbH

Auf das Gründach kommt eine Photovoltaik-Anlage

Das Hamburger Architekturbüro BKSA hat das Gebäude entworfen, das außen von Rotklinkersteinen, innen von hellen Kalksandsteinwänden geprägt sein wird. Der Kreis Segeberg kommt allein für die Baukosten auf. Wichtig in der Planung war das Thema Energieeffizienz. Und so wird der neue Komplex „Zukunft“ dem Passivhaus-Standard genügen.

Die Energieversorgung soll laut Beschlussvorlage über das Nahwärmenetz der Stadtwerke Norderstedt erfolgen. Das Gebäude bekommt aber auch eine eigene Photovoltaik-Anlage – diese soll auf dem Dach Platz finden, das als Gründach geplant ist.

BBZ Norderstedt: Gebäude soll nach Sommerferien 2025 genutzt werden können

Fallen die letzten beiden Beschlüsse im Hauptausschluss und im Kreistag positiv aus, sollen im Januar 2024 die Arbeiten auf dem Campus beginnen. Das neue „Zukunfts“-Gebäude soll dann, so der Plan, 2025 fertig sein und nach dem Ende der Sommerferien genutzt werden können.

Hauptausschuss, Do 23.3., 18 Uhr, Kreistagssitzungssaal, Haus A der Kreisverwaltung, Hamburger Straße 30, Bad Segeberg.