Kaltenkirchen. 80 Einsatzkräfte und ein ABC-Zug rückten in Kaltenkirchen aus. Austritt der ätzenden, giftigen Chemikalie drohte.

Erhöhte Vorsicht war für die Feuerwehr bei einem Einsatz am Freitag in Kaltenkirchen geboten: In einer Produktionsanlage für Ammoniak hatte gegen 13.20 Uhr die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Einsatzkräfte eilten zur Einsatzstelle an der Boschstraße. Mehrere Rauchmelder im Objekt hatten ausgelöst.

Tritt Ammoniak aus, wirkt er reizend und ätzend. Das Einatmen von hohen Konzentrationen an Ammoniak ruft unmittelbare Verbrennungen der Nase, des Rachens und der Atemwege hervor. Diese können zu Ödemen in den Bronchien und Lungenbläschen, der Zerstörung der Atemwege und damit Atemnot oder sogar Atemstillstand führen.

Feuerwehr: Gefahrstoff-Alarm – Brand in einer Ammoniak-Produktion

Auch der ABC-Zug des Kreises Segeberg war ab dem Einsatz beteiligt.
Auch der ABC-Zug des Kreises Segeberg war ab dem Einsatz beteiligt. © KFV SE

Bei der Erkundung unter Atemschutz stießen die Feuerwehrleute in Kaltenkirchen auf Rauch im Gebäude. Weil die Lage unklar war und die Gefahr bestand, dass Gefahrstoffe austreten könnten entschied Einsatzleiter Claas-Hendrick Heß, weitere Einsatzkräfte zu alarmieren, darunter den ABC-Zug des Kreises Segeberg und eine Drohne zur Untersuchung des Gebäudes.

Nachdem der Rauch aus dem Objekt geblasen war, konnte im Innen- und Außenraum auf Gefahrstoffe gemessen werden. Der ABC-Zug gab schließlich Entwarnung: Es konnte kein austretendes Ammoniak nachgewiesen werden. Das Feuer war in einer Maschine ausgebrochen und konnte schnell gelöscht werden.

Dabei verletzte sich in Feuerwehrmann leicht. Die Feuerwehr konnte mit ihren knapp 80 Einsatzkräften bald wieder abziehen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.