Norderstedt. SV Friedrichsgabe bekommt Stellflächen an der Lawaetzstraße. Trotz Nähe zur AKN sind diese nicht als Park+Ride vorgesehen.

Wenn in Norderstedt 130 neue Parkplätze entstehen, dazu noch in direkter Nachbarschaft zur AKN-Haltestelle Friedrichsgabe, werden Autofahrer aufhorchen. Schließlich gab es genau hier, an der Lawaetzstraße, vor rund sechs Jahren einmal Pläne, ein P+R-Parkhaus zu bauen – damals war noch Hans-Joachim Grote Oberbürgermeister.

Wer vorbeifährt, sieht: Hier werden derzeit tatsächlich Parkplätze geschaffen. „Voraussichtlich Ende November“, sagt die Stadtverwaltung, sei das Vorhaben abgeschlossen. Aber der Zweck ist mittlerweile ein anderer. Dort, wo früher der SV Friedrichsgabe einen Fußballplatz und eine Tennisanlage betrieb, erhält der Sportverein nun besagte Parkflächen. „Für den täglichen Bedarf sind es etwas mehr als 20“, so Stadtsprecher Bernd-Olaf Struppek – das wären die ein wenig kreisförmig angeordneten Plätze nahe der Jungheinrich-Einfahrt.

Für den Sport: 130 neue Parkplätze an der Lawaetzstraße

Die weiteren etwa 100 Buchten, übrigens alle in der ökologischeren Rasengitter-Bauweise, seien für größere Sportveranstaltungen. Wobei ja bereits an Wochenenden, wenn zum Beispiel der Fußballbetrieb läuft, genug Kapazitäten benötigt werden. Bisher wurde an der Straße geparkt oder bei den Unterkünften für Geflüchtete und Wohnungslose – das gilt als nicht optimal.

Früher hatte der SVF genug Flächen. Doch durch die Verlängerung der Oadby-and-Wigston-Straße als Umgehung musste der Club erhebliche Abstriche machen, die Sportplätze wurden in diesem Zuge verlagert.

Trotzdem wird sich zwangsläufig die Frage stellen, inwiefern der Parkplatz auch von Pendlern genutzt werden könnte, die hier ihr Auto abstellen und in die Bahn steigen. Nicht weit entfernt, an der Quickborner Straße, gibt es zwar P+R-Plätze. Diese sind allerdings bekanntlich seit September kostenpflichtig.

Am Fredrikspark beginnt die Erschließung von weiteren Gewerbeflächen.
Am Fredrikspark beginnt die Erschließung von weiteren Gewerbeflächen. © Christopher Mey

Norderstedt: Neues Gewerbegebiet entsteht im Fredrikspark

Wenige Hundert Meter entfernt, westlich der Lawaetzstraße, rollen ebenso die Bagger. Hier werden auf 8800 Quadratmetern bis zum Dreibekenweg neue Gewerbeflächen im Fredrikspark erschlossen. Allerdings handelt es sich bei den Planungen um ein sogenanntes „eingeschränktes Gewerbegebiet“.

Das bedeutet: Es dürfen sich nur Betriebe und Firmen ansiedeln, die das direkt nördlich angrenzende Wohngebiet nicht wesentlich stören. Daher werden hier strengere Vorgaben für Lärmemissionen gelten.