In unserer Firmenserie “Fit in die Zukunft“ stellen wir heute die D.F. Liedelt Heizungs- und Sanitär-Großhandels GmbH in Norderstedt vor.

Norderstedt. Der Deckel aus weißer Keramik öffnet sich ganz von allein. Er schließt sich auch ganz von allein. Völlig geräuschlos. Schon beim ersten Niederlassen sorgt die wohltemperierte Sitzgelegenheit für Wohlbehagen. Wer will, kann sich auch von klassischer Musik berieseln lassen. Das ist Deutschlands wohl komfortabelstes WC.

+++ Gute Chancen für Fachkräfte +++

"Toto weiß alles, es ist ein wahres Wunderwerk der Technik", sagt Vera Camacho-Alves. Die gebürtige Spanierin ist Ausstellungsleiterin bei der D.F. Liedelt Heizungs- und Sanitär-Großhandels GmbH in Norderstedt. Das Prunkstück kostet etwa 10 000 Euro. Ein stolzer Preis. Das Wunder-Klo, erdacht von den Projektentwicklern des japanischen Sanitär-Giganten Toto (Jahresumsatz fünf Milliarden Euro), kann alles. Sein Drei-Düsen-System sorgt über druckvolle Wasserstrahlen für einen immensen Wasserwirbel.

Die Zeit der einfachen Nasszellen ist vorbei. Angesagt sind Wohlfühl-Oasen

Der erfasst komplett den Innenbereich, ist leise und Wasser sparend, reinigt und trocknet das Becken innerhalb kürzester Zeit. "Man kann absolut sicher sein, dass keine Schmutzreste oder Keime zurückbleiben", versichert Michael Lossau, Gesamt-Geschäftsführer Vertrieb der Kieler Paulsen-Gruppe und der D.F. Liedelt GmbH. "Toto etabliert sich zusehends am deutschen Markt."

Einige Schritte entfernt zeigt Lossau auf das teuerste Stück in der Abteilung BäderWelten - ein todschickes, extravagantes Badezimmer für 13 000 Euro. Der Chef zieht eine schmale, elegante Handdusche aus dem Wannenrand und sagt: "Die Zeit der einfachen Nasszellen ist vorbei. Heute ist das Bad eine Wohlfühl-Oase, in der Accessoires zunehmend eine immer größere Rolle spielen. Hier kann man sich erholen, Kraft und Energie tanken."

Die Palette in den BäderWelten reicht von Dampfbädern, Whirlpools, Saunen und Solarien, barrierefreien Bädern, Reinigungs- und Desinfektionstechniken für Kliniken, Arztpraxen und gewerblich-öffentliche Bereiche bis hin zu Physiotherapeutischen Anlagen und Einrichtungen der Wasserbehandlung in Pflege, Wellness und Fitness.

"Lasst uns einen Blick in die Zukunft tun", sagt Ausstellungschefin Vera Camacho-Alves. Es geht weiter zur nächsten Geschäftssäule, den EnergiesparWelten. Auf einer Fläche von 300 Quadratmetern werden bei Liedelt in ansprechendem Ambiente Heizungs- und Lüftungsanlagen präsentiert, die sparsamen Energieverbrauch mit höchstem Wohnkomfort kombinieren sollen.

Liedelt ist auf die Verwendung regenerativer Energie eingestellt

Stolz des Norderstedter Unternehmens ist eine Windturbine. "Dank Windkraft kann ein privater Haushalt 3000 bis 4000 Kilowattstunden Strom jährlich und damit etwa 50 Prozent des Energiebedarfs produzieren", sagt Michael Lossau.

Liedelt hat Anfang Juni auf seiner Hausmesse anlässlich der Einweihung der grundsanierten Ausstellungsräume mehrere Interessenten für die Windmaschine gefunden (Lossau: "Sie ist der neue Hit, ein echter Eye-Catcher"), das erste Windrad soll auf dem 26 000 Quadratmeter großen Firmengelände an der Robert-Koch-Straße aufgestellt werden und schon im Herbst ordentlich Wind machen. Der so erzeugte Strom soll in einer "Tankstelle" gespeichert werden und das erste Elektroauto der Firma vorwärts bewegen.

Damit nicht genug: Direkt neben der Windturbine laden moderne Wärmepump-Anlagen, Holz-Heizkessel, allergikerfreundliche Zentralstaubsauger-Anlagen, raffinierte Design-Heizkörper und Pelletskessel zum Verweilen ein. "Heizöl und Gas werden irgendwann so teuer sein, dass viele Menschen das nicht mehr bezahlen können", sagt Lossau. "Wir sind auf die Verwendung regenerativer Energie eingestellt."

Die Ausstellungsräume sollen zum "Schaufenster der Branche" werden

Bei Liedelt in Norderstedt sind seit Anfang März die Bauarbeiter im Einsatz. Die alten Ausstellungsräume aus den 80er-Jahren wurden vollständig entkernt und 600 Quadratmeter Fläche am 8. Juni eingeweiht, weitere 400 Quadratmeter folgen noch. Mitte September soll die Gesamtfläche von 1000 Quadratmetern fertig sein und zu einem, so Michael Lossau, "Schaufenster der Branche" werden.

Wer bis 18 Uhr bestellt, kann am nächsten Tag mit der Lieferung rechnen

"30 000 Artikel, fast ausschließlich von Herstellern in Deutschland produziert, stehen in den 9000 Quadratmeter großen Lagern unseres Logistikzentrums in Norderstedt auf Abruf bereit", sagt Vertriebschef Lossau, "von der Dichtung bis zum Windrad ist alles vorhanden und kann innerhalb kürzester Zeit an die Handwerksbetriebe ausgeliefert werden."

Wer bis 18 Uhr, so der Firmen-Slogan, seine Bestellung aufgegeben hat, kann mit Hilfe des eigenen Fuhrparks am nächsten Tag ab 6 Uhr morgens schon mit der ersten Tour seine Ware bekommen.

Torsten Albig (SPD), damals noch Oberbürgermeister von Kiel, schüttete anlässlich einer Stippvisite bei der Paulsen-Gruppe in der Landeshauptstadt viel Lob aus: "Man weiß gar nicht zu schätzen, was das Handwerk für uns tut. Dazu gehört auch, dass man heute den Wasserhahn aufdreht und bekommt sofort wohltuend warmes Wasser."

"Für Liedelt ist das eine Verpflichtung, der wir im Sinne unserer Kundschaft auch künftig nachkommen werden", verspricht Geschäftsführer Michael Lossau.