Daldorf. Geht nicht, gibt's nicht. Das war das Motto von Herbert Jorkisch, als er im Jahre 1948 ins Rohholzgeschäft einstieg. Er war ein Einzelkämpfer: Er grub Holzstubben aus und verkaufte sie als Feuerholz.

Sein Sohn Bernd, 54, handelt ebenfalls nach dem alten Slogan. Mit Erfolg: Die Jorkisch GmbH und Co. KG ist eine der größten Holzhandelsfirmen Norddeutschlands: Großhändler, Importeur, Fachmarkt mit Outlet, Dienstleister und Produzent.

Bernd Jorkisch war 20 Jahre alt, als ihn sein Vater, damals 65, fragte, ob er nicht bei einem gerade pleitegegangenen Sägewerk in Daldorf einsteigen wolle.

Der Filius hatte eine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker absolviert. Ihm schwebte eigentlich eine Karriere als Flugzeugbau-Ingenieur vor. Doch dann kaufte er mit Hilfe seines Vaters das marode Gattersägewerk und nahm mit drei Mitarbeitern die Herstellung von Nadelschnittholz auf.

Heute ist Bernd Jorkisch Geschäftsführender Gesellschafter eines mittelständischen Unternehmens mit 180 Mitarbeitern, das auf drei Geschäftsfeldern tätig ist: "Holz im Garten", "Holz und Bau" und "Rohholz".

Das Kerngeschäft ist "Holz im Garten" mit 6000 Artikeln. 1991 wurden ein Hobelwerk und große Lagerhallen gebaut. Vier Jahre später übernahm die Betriebsstätte in Fehrenbötel die Carport-Produktion, 1998 wurde in Friedland die Jobega GmbH gegründet. Im hauseigenen Fuhrpark stehen 50 Lastkraftwagen.

Holzhändler Jorkisch bewegt auf dem 13 Hektar großen, familieneigenen Gelände jährlich 350 000 Festmeter Rohholz und erzielte 2011 einen Jahresumsatz von 54 Millionen Euro, eine zweistellige Steigerung gegenüber dem Jahr 2010.