Die “Nacht der Frauen“ im Spectrum-Kino präsentierte “Sex and the City“. Auch Synchronsprecherin von Sarah Jessica Parker kam.

Norderstedt. Von der mondänen und exaltierten Welt der Carrie Bradshaw ist das Norderstedter Spectrum-Kino in etwa so weit entfernt wie die Erde vom Mars. Denn noch nicht mal in New York, wo die Serie und die Filme mit dem Titel "Sex and the City" mit Carrie Bradshaw alias Sarah Jessica Parker als Protagonistin spielen, ist das Leben derart aufregend.

Bei der "Nacht der Frauen" am Freitag versuchte Kino-Chef Adriano Antico den Glamour der großen Welt auf die kleine Bühne vor seiner Leinwand zu zwängen. Es gab nicht nur den zweiten Aufguss des Kinofilms mit Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte zu sehen und einen Gratis-Sekt, sondern auch noch eine echte Reliquie: Die Stimme von Carrie Bradshaw. Zumindest die Stimme, die die deutschen Fans zu hören bekommen. Die Synchronsprecherin von Sarah Jessica Parker heißt Irina von Bentheim. Was eigentlich viel glamouröser klingt als Carrie Bradshaw. Noch viel mehr Stimme brachte die Gala-Sängerin Beatrice Hallenberg mit, die Nichte von Udo Jürgens. Und die Visagistin Daniela Delfs, die den Norderstedterinnen demonstrierte, wie man aus einem fettglänzenden Allerwelts-Gesicht einen aufgebrezelten Hingucker machen kann, war immer hin schon mal auf RTL. Durch den Abend führte der ehemalige Radio- und TV-Moderator Jean André, der in Norderstedt lebt und in zwanzig Jahren an die 1000 Interviews mit Prominenten aller Klassen führte. Vom Sofa runter und vor die Leinwand zog das Konzept allerdings nur etwa 50 Frauen und einige wenige mutige Männer. Zu allem Überfluss versagte die Technik im Vorprogramm des Films. Die stimmgewaltige Beatrice Hallenberg, die in ihrer roten Gala-Robe und dem barocken Strass-Collier um den Hals in Sachen Glamour alles gab, wirkte alleingelassen und verloren, da die CD-Einspielung hakte. Und Jean André und Daniela Delfs kamen im Scheinwerferlicht ins Schwitzen, weil sie definitiv zu lange auf die Videoeinspielung mit Ton warten mussten. Das Kino entschuldigte sich mit einem weiteren Frei-Sekt. Und so stieg die Stimmung unter den Norderstedter Frauen trotzdem.