Der Brillenpinguin Fred aus dem Hannover Zoo besuchte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff in dessen Amtszimmer.

Hannover. Ganz offiziell in Frack und weißer Schürze - wie es sich für einen Besuch in der Staatskanzlei gehört - hat sich Fred auf dem Besuchersessel im Amtszimmer von Christian Wulff (CDU) platziert. Der Brillenpinguin ist gekommen, um die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Zoo Hannover zu pflegen. Was für ein schlauer Vogel! Will er doch medienwirksam für seine Heimat werben. Diese wird gerade mit Millionen nachgebaut - und das mitten in der niedersächsischen Landeshauptstadt. 22.000 Quadratmeter groß ist der Kanada-Verschnitt, der Goldgräberstimmung aufkommen lassen soll.

Am 22. Mai eröffnet die Themenwelt "Yukon Bay". Sie soll ein Stück kanadische Wildnis aufblühen lassen. 32 Millionen Euro hat das Projekt gekostet, das 100 Tiere von 15 Arten beherbergen wird. Die Besucher können durch Wald, Schluchten und Höhlen spazieren, Eisbären, Rentiere und Wölfe aus nächster Nähe beobachten.

Es gibt Häuser, ein Schiff und den Nachbau des kanadischen Dampfzuges "Duchess". Im Hafen wartet das auf Grund gelaufene Frachtschiff "Yukon Queen", durch dessen Fenster die Zuschauer in die Unterwasserwelt blicken. Und auf dem Deck entsteht ein Biotop für Pinguine. Fred wird hier als fremder Vogel einziehen. Schließlich leben Brillenpinguine im wahren Leben nicht in Kanada, sondern in Südafrika.