Berlin/Hannover. Klimaschutz-Aktivisten der Gruppe “Letzte Generation“ haben ein Plakat an das Reichstagsgebäude in Berlin geklebt.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat Verhandlungen und ein Abkommen mit der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" abgelehnt. „Wer meint, für mehr Klimaschutz einzutreten, indem er Bäume fällt, den Flugverkehr gefährdet oder wichtige Straßen durch Ankleben blockiert, ist für uns kein potenzieller Verhandlungspartner“, sagte Giffey dem Nachrichtenportal T-Online. „Die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten der sogenannten Letzten Generation schaden mit ihren Aktionen ihrem inhaltlichen Anliegen, mehr für den Klimaschutz zu erreichen.“
Die Letzte Generation bot einen Stopp ihrer Proteste im ganzen Land oder in einzelnen Kommunen an, wenn die jeweilige Regierung auf ihre Forderungen eingeht. In Hannover versicherte daraufhin Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) den Aktivisten nach einem Treffen, bestimmte Forderungen mit einem Brief an Bundestagsfraktionen zu unterstützen. Von anderen Parteien wurde dies zum Teil scharf kritisiert und als Eingehen auf eine Erpressung bezeichnet.
"Letzte Generation": Aktivisten kleben Plakat an Reichstagsgebäude
Klimaschutz-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben ein Plakat an das Reichstagsgebäude in Berlin geklebt. Noch während des Anklebens eines zweiten Plakats am Nordeingang des Bundestags im Reichstagsgebäude griff eine Polizistin am Dienstagvormittag ein und riss das Papier von der Wand. Auf den beiden Plakatseiten war eine vergrößerte Kopie eines Briefes des Hannoveraner Oberbürgermeisters Belit Onay (Grüne) an die Fraktionen im Bundestag zu sehen.
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"Letzte Generation": Bürgermeister von Hannover teilt Ansichten der Klima-Aktivisten
Onay hatte an die Fraktionsvorsitzenden geschrieben, dass er die Ansicht der "Letzten Generation" teile, dass die derzeitige Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht ausreichten. Forderungen der Gruppe könnten helfen, Klimaziele zu erreichen. Er bat die Fraktionen, darüber zu beraten und Klimaschutzmaßnahmen in den Kommunen stärker zu unterstützen.
Die beiden Mitglieder der "Letzten Generation" verteilten den Brief vor dem Bundestag auch als Flugblatt und diskutierten anschließend mit Politikern. Polizisten sicherten die Plakate und stellten die Personalien der Demonstranten fest.
dpa