Heiligengrabe. Unbekannte haben im Nordwesten Brandenburgs acht Glasfaserkabel zerschnitten - mit weitreichenden Folgen.

Kriminelle haben Bewohnern im Nordwesten Brandenburgs einen Tag ohne Telefon und Internet und Firmen einen gehörigen Produktionsausfall beschert. Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag in Neuruppin erklärte, zerschnitten die Täter am Montag gezielt acht Glasfaserkabel in einem Schaltschrank bei Heiligengrabe (Ostprignitz-Ruppin) am Autobahndreieck Wittstock. Dadurch fielen Telefon und Internet dieses Anbieters bis zum Nachmittag in der Region aus. Mit der Zerstörung sollte auch die Alarmanlage eines Supermarktes außer Betrieb gesetzt werden.

Als Einbrecher kurz danach beim Supermarkt Türen aufbrachen, wurde trotzdem Alarm ausgelöst und die Kriminellen verschwanden. Betroffen von dem Ausfall waren Hunderte Haushalte unter anderem in Wittstock, Heiligengrabe, Pritzwalk (Prignitzkreis) und etlichen Dörfern. Bei einem großen Hersteller von Möbelteilen musste wegen des Internetausfalls mehrere Stunden lang die Produktion ruhen.

Allein der Schaden an der Anlage mit den Glasfaserkabeln wurde auf rund 25 000 Euro geschätzt. In Heiligengrabe, das an der Landesgrenze zu Mecklenburg liegt, gibt es ein großes Gewerbegebiet mit etlichen Firmen. Die Polizei fahndet noch nach den Verursachern, wie die Sprecherin erklärte.