Ende Mai waren 111 sogenannte Untätigkeitsklagen von Berliner Flüchtlingen gegen das Bundesamt für Migration (BAMF) anhängig.

Immer mehr Flüchtlinge in Deutschland gehen juristisch gegen die lange Bearbeitungszeit ihrer Asylanträge vor. Ende Mai waren 111 sogenannte Untätigkeitsklagen von Berliner Flüchtlingen gegen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in den Verwaltungsgerichten anhängig, wie die Behörde auf Nachfrage mitteilte. Bundesweit hatten bis dahin schon rund 5800 Geflüchtete Klage gegen das BAMF erhoben.

Das Bundesamt bestätigte am Montag entsprechende Informationen des Radiosenders hr-Info. Zum Jahresende 2015 waren es noch knapp 2300 Untätigkeitsklagen gewesen. Mehr als die Hälfte der Klagen - 3132 - stammte von Geflüchteten aus Nordrhein-Westfalen. Aus Mecklenburg-Vorpommern hingegen ging keine einzige Klage ein.