Die Handballmänner feiern den Titelgewinn in der Landesliga. Nun steigen sie in die Verbandsliga auf. Trainer möchte grundsätzlich weitermachen.

Lüneburg. Als endlich die Schlusssirene ertönte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Die Spieler sprangen ausgelassen durch die bis auf den letzten Platz gefüllte Sporthalle Oedeme, feierten und jubelten mit 400 Fans, die extra ein Plakat vorbereitet hatten. "Aufstieg geschafft - Danke Jungs", war dort zu lesen. Und wie es sich für eine echte Meisterfeier gehört, bekommt der Trainer eine Bierdusche verpasst. In Lüneburg feiert man jedoch alkoholfrei: Torhüter Heiko Hilmer schüttete einen Kübel mit Zitronentee über dem Coach Detlef Wehrmann aus.

"Es mehr wesentlich mehr Arbeit, als das Ergebnis vermuten lässt", sagte dieser erleichtert nach der Partie. Mit dem 35:23 (16:12)-Heimsieg gegen die SVT Uelzen/Salzwedel nutzten die Handballmänner des HV Lüneburg den zweiten und letzten Matchball und sicherten sich am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Landesliga Lüneburg. Damit verbunden ist der direkte Aufstieg in die Verbandsliga Niedersachsen. Der 31:26-Auswärtssieg des TuS Jahn Hollenstedt bei der SG Südkreis Clenze nutzte dem punktgleichen Verfolger nichts mehr, er muss sich aufgrund der schlechteren Tordifferenz mit der Vizemeisterschaft begnügen.

Wehrmann räumte ein, dass die Nervenanspannung vor dem ultimativen Showdown sehr hoch gewesen sein. Im Vorjahr hatte er mit dem VfL Wittingen am letzten Spieltag um ein Tor den Oberligaaufstieg verpasst. Gegen Salzwedel kamen die HVL-Männer auf Basis hervorragender Abwehrarbeit mit starkem Keeper Torsten Haskarl und guter Chancenverwertung in der zweiten Hälfte so richtig in Schwung und sorgten über 22:15, 26:17 und 30:19 frühzeitig für Feierstimmung. "Wir haben verdient gewonnen und verdient gefeiert", erzählt der Trainer von der langen Nacht, die mit der Meisterehrung durch HVN-Vertreter Hans-Georg Weidt ihren Anfang nahm.

Nicht nur die Verabschiedung des dienstältesten Spielers Milan Uhe (seit 2002/beruflich nach Berlin) sorgte für nachdenkliche Töne. Auch der Trainer hat seinen auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert. "Ich habe einige Wünsche an den Verein, die vor allem die Rahmenbedingungen und gezielte Verstärkungen betreffen", sagt der 43-Jährige aus Varbitz im Landkreis Uelzen, der zudem klären muss, ob sich der Aufwand einer zusätzlichen Trainingseinheit mit dem beruflichen Engagement als selbstständiger Sozialpädagoge vereinbaren lässt. "Ich denke, dass es mir auch weiterhin viel Spaß machen wird", betont Detlef Wehrmann die grundsätzliche Bereitschaft zum Weitermachen.

Die Tore: Harald Kätker (9/4), Marjan Bode (7), Jan-Moritz Helms (5), Christian Fleßner (4), Timo Bleckwedel, Jan Schröder, Lars Wolter (je 2), Jan Drewes, Axel Koch, Milan Uhe, Jan von Samson (je 1)