Dr. Gerhard Scharf kritisiert “Agitation und populistisches Auftreten der Partei Die Linke mit endlosen Diskussionen“ im Stadtrat.

Hamburger Abendblatt: Was war Sie Ihr größter Erfolg während der vergangenen fünf Jahre?

Dr. Gerhard Scharf: Die Verhinderung der geplanten Fusion zwischen der Sparkasse Lüneburg und der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Gründung der Lüneburger Gesundheitsholding, d.h. keine Privatisierung, sondern sichere Daseinsfürsorge für die Lüneburger Bevölkerung. Umsetzen des Konzeptes "Vorrangig für Bildung", d.h. Modernisierung und Sanierung aller Schulen und Kitas in Lüneburg. Tunnel für die A 39 im Bereich Moorfeld. Ampelanlage an der Kreuzung Erbstorfer Landstraße/ Hölderlinstraße.

Hamburger Abendblatt: Was buchen Sie als Misserfolg ab?

Dr. Gerhard Scharf: Die geplante Trassenführung der A 39 durch das Wohngebiet Moorfeld-Lüne, eine bundespolitische Entscheidung, und nicht die westliche Alternative als Ring um Lüneburg.

Hamburger Abendblatt: Wessen Arbeit hat Ihnen im Rat am meisten imponiert?

Dr. Gerhard Scharf: Die absolute vertrauensvolle und sachorientierte Zusammenarbeit der beiden Mehrheitsfraktionen CDU und SPD. Noch nie wurden so viele Projekte in der Stadtentwicklung realisiert bzw. begonnen wie in den letzten Jahren (z.B. Sanierung und Modernisierung aller Schulen und Kitas, Gründung der Gesundheitsholding, Neuordnung der Lüneburger Museumslandschaft, Neugestaltung des ehemaligen Kasernengeländes Schlieffen zum Hanseviertel, Erweiterung des Geländes auf dem Lüneburger Bahnhof).

Hamburger Abendblatt: Worüber haben Sie sich geärgert?

Agitation und populistisches Auftreten der Partei "Die Linke" mit endlosen nicht zielführenden Diskussionen im Rat der Hansestadt.

Hamburger Abendblatt: Wie viel Prozent von dem, was Sie sich vorgenommen hatten, ist eingetreten?

Dr. Gerhard Scharf: Bis auf die problematische Trassenführung der A 39 durch Lüne-Moorfeld sind meine kommunalpolitischen Vorstellungen in Bezug auf Stadtentwicklung weitgehend erfüllt worden.

Hamburger Abendblatt: Warum treten Sie bei der kommenden Kommunalwahl wieder an?

Dr. Gerhard Scharf: Ich trete wieder an, weil ich meine große kommunalpolitische Erfahrung auch in den neuen Rat einbringen möchte und mithelfen will, die Hansestadt Lüneburg weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu gestalten. Weil ich helfen möchte, neue Konzepte zu entwickeln, um das Zusammenleben von älteren und jüngeren Menschen besser zu gestalten und weil ich mich für die Förderung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Erzeugung erneuerbarer Energie einsetze.