Die ersten Arbeiter rücken an. Sie errichten bis zum Ende der Sommerferien eine Stichstraße von der Großen Straße zum Schulzentrum.

Bardowick. Die Planungsphase ist vorbei. Jetzt wird im Bardowicker Ortskern gebaut. In diesen Tagen rücken die ersten Arbeiter an. Sie errichten bis zum Ende der Sommerferien eine Stichstraße von der Großen Straße zum Schulzentrum. Kurz danach, im September, beginnt der Umbau der Pieperstraße, der in mehrere Abschnitte gegliedert wird und bis Herbst 2012 fertig werden soll. Und auch der Discounter Lidl steht in den Startlöchern, nachdem das Verwaltungsgericht Lüneburg, wie berichtet, vor kurzem rechtliche Einwände eines Nachbarn gegen den Bau eines Supermarktes an der Großen Straße entkräftet hatte.

Der Startschuss für die Umgestaltung des Ortszentrums fällt am sogenannten Bruns Weg. "Es entstehen ein Fußweg zur Schule und eine Zufahrt zu neuen Lehrerparkplätzen am Schulzentrum, die die Samtgemeinde bauen lässt", sagt Gemeindedirektor und Samtgemeindebürgermeister Günter Dubber (parteilos). Zudem ist eine Anbindung an die Parkplätze am Modehaus Vick geplant. Die Zufahrt werde jedoch nur bei Bedarf freigegeben, so Dubber. "Bei Veranstaltungen oder während der Bauphase an der Pieperstraße."

Die bislang trist wirkende Geschäftsstraße wird aufpoliert und soll nach dem Umbau zum Flanieren und Verweilen einladen. "Der erste Bauabschnitt beginnt an der Einmündung zur Straße Hinter der Worth. Etwa ein Drittel der Pieperstraße wird zunächst umgestaltet." Die Arbeiten sollen noch vor dem diesjährigen Adventsgeschäft beendet sein. "Wir werden die Sperrungen für den Verkehr auf ein Mindestmaß reduzieren, damit die Läden während der Bauarbeiten weiterhin per Auto zu erreichen sind."

Der zweite Abschnitt umfasst ab kommendem Frühjahr den mittleren Teil der Straße, danach wird weiter gebaut bis zur Einmündung in die Große Straße. Die Entscheidung über die Gestaltung der Pieperstraße ist inzwischen gefallen. Laut Dubber wird das so genannte Göttinger Pflaster verlegt. Der Stil sei geprägt durch breite, gepflasterte Aufenthaltsräume links und rechts der schmalen Asphaltfahrbahn. "Sie ist breit genug, dass sich Autos in langsamer Fahrt begegnen können." Weitere Gestaltungselemente, die zum Verweilen einladen sollen, sind neue Sitzbänke.

Autos sollen allerdings nicht ganz aus der Pieperstraße verbannt werden. "Es steht ein Grundstück zur Verfügung, auf dem Platz für 16 zusätzliche Parkplätze ist", sagt der Gemeindedirektor.

Die Umgestaltung zu einer künftigen Flaniermeile hat sich nach seinen Worten in der Geschäftswelt auch außerhalb Bardowicks herumgesprochen. "Es gibt Interessenten für derzeit leerstehende Läden. Verhandlungen laufen. Es sieht gut aus."

Neuigkeiten gibt es auch aus dem Gewerbegebiet Wittorfer Heide. Nachdem der Hermes Versand nun den Vertrag für den Bau eines Logistikzentrums unterschrieben hat, zeigt nun auch ein Zulieferer aus der Luftfahrtindustrie Interesse. Wenn es zum Vertragsabschluss kommt, sind das 30 neue Arbeitsplätze für Bardowick.