Das Bildungspaket ist eine gute Idee, die Umsetzung aber viel zu kompliziert. Diese Ansicht bekräftigt Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge.

Lüneburg. "Meine dringende Hoffnung ist aber, eine einfache, praxistaugliche Lösung. Das Einfachste wäre, das bereitstehende Geld pauschal an die Kommunen auszuzahlen. Städte und Landkreise garantieren im Gegenzug, das Geld auch wirklich bis zum letzten Cent für Mittagessen, Zuschüsse für Vereine oder etwa Nachhilfeunterricht auszugeben."

Die Resonanz auf das Hilfspaket in Lüneburg bewertet Mädge positiv. Im Vergleich zu bundesweiten Stichproben in Großstädten, die bislang nur eine Nachfrage von zwei Prozent der Berechtigten ergab, haben in Lüneburg bislang zehn Prozent der Leistungsberechtigten beantragt. "Da stehen wir schon relativ gut da, trotzdem heißt das im Umkehrschluss, dass annähernd neun von zehn Familien, deren Kinder Unterstützung gut gebrauchen können, den Schritt noch nicht gegangen sind. Das Bildungspaket ist aber nicht geschnürt worden, damit möglichst viel übrig bleibt, um den Bundeshaushalt zu sanieren", sagt Mädge.