Blumentopf und Dendemann sind 2011 die Headliner des Lüneburger Studentenfestivals. Veranstalter erwarten bis zu 2500 Besucher

Lüneburg. Richtig laut wird es am 10. und am 11. Juni auf der Mensawiese. Dort wird in diesem Jahr das lunatic-Festival erstmals an einem neuen Ort stattfinden. Bislang hatte die von Studierenden in Eigenregie organisierte Veranstaltung auf dem Parkplatz vor der Vamos-Kulturhalle stattgefunden. Das ist in diesem Jahr unter anderem wegen Bauarbeiten auf dem Gelände nicht möglich.

Die Mensawiese, im Herzen des Campusgeländes gelegen, eigne sich jedoch hervorragend als Ausweichstandort, befand Sarah Kociok, Sprecherin des aus 30 Studierenden bestehenden Organisationsteams, das Veränderungen und das Konzept des lunatic vorstellte. Dazu gehört auch eine weitere wichtige Neuerung: Zum ersten Mal können Künstler und Zuschauer zwei Tage Festival-Atmosphäre erleben. "Bislang musste man ja eher von einem Konzerttag sprechen. Wir haben uns aber auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit des Festivals immer eine Verlängerung gewünscht und freuen uns, dass es in diesem Jahr geklappt hat.

Das bedeutet ja auch für die Besucher einen Zugewinn an Attraktivität", sagt Lasse Kroll vom Organisationsteam. Möglich wurde die Verlängerung durch die gute Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung und dem Ordnungsamt. Sogar ein Gutachten über den erwartenden Geräuschpegel wurde in Auftrag gegeben.

Auch einen Blick auf die Liste der eingeladenen Künstler haben die Macher bereits ein Vierteljahr vorher gewährt. Fest zugesagt für das Festival haben die Münchner HipHop-Combo Blumentopf und der Rapper Dendemann. Damit es noch ein bisschen spannend bleibt, wollen die Studierenden erst am 15. März bekannt geben, wer der groß angekündigte Überraschungsgast sein wird, der ebenfalls auf dem Uni-Campus auftreten wird. Außerdem spielen Dop aus Frankreich, Ladi6 aus Neuseeland und Philadelphia Grand Jury aus den USA.

Aber nicht nur internationale oder nationale Bekanntheit zählt für die Macher. Sie fühlen sich der lokalen und regionalen Musikszene verpflichtet. "Auch in diesem Jahr wird es wieder einen lokalen Opener geben. Dafür haben wir einen Bandwettbewerb ausgeschrieben. Aus den Bewerbern haben wir fünf Bands ausgesucht, aus denen das Publikum am 9. April in der Garage den Gewinner küren wird", sagte Sarah Kociok.

Neben der Hauptbühne wird es wie in den vergangenen Jahren eine Nebenbühne geben, auf der studentischen und künstlerischen Initiativen Raum geboten wird. Dazu wird unter anderem ein umgebauter Bauwagen als Bühne zur Verfügung stehen. "Wir wollen mehr als an einander gereihte Info-Stände dort, sondern auch Aktionen und kulturelle Angebote. Auch Einzelpersonen können ihre Talente zeigen, egal ob sie beatboxen oder Cello spielen", beschreibt Sarah Kociok das Konzept der "Spielwiese".

Mit der Entwicklung des Festivals ist Initiator Thore Debor zufrieden. 225 junge Frauen und Männer haben sich bislang an der Organisation des Festivals beteiligt. Einzig die Tatsache mit anzusehen, dass immer wieder dieselben Fehler gemacht werden bei den ständig wechselnden Teams, stimmen den Dozenten des Lernangebots nachdenklich. Wie in den vergangenen Jahren liegt auch bei der Festival-Planung 2011 ein wichtiger Akzent auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit.

Nachdem es 2010 um Mobilität ging, dreht sich 2011 alles um das Thema Wasser. Jeder Besucher erhält mit seinem Ticket eine Flasche Wasser, die er während des Festivals immer wieder kostenlos mit Leitungswasser auffüllen lassen kann. Nach Ende der Veranstaltung können Besucher diese Flasche nutzen, um Freunden in Lüneburg eine Flaschenpost zukommen zu lassen. Die wird klimaneutral, mit dem Fahrrad zugestellt. Darüber hinaus setzen die Macher weiter auf Produkte aus der Region und bieten an allen Ständen Bio-Snacks an. Weitere Infos im Internet.

www.lunatic-festival.de